Gemeinde Raesfeld macht sattes Plus Tesing: „Das werden wir benötigen“

Raesfeld macht sattes Plus – Tesing: „Das werden wir benötigen“
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Nach der Prognose sollte sich der Fehlbetrag der Gemeinde Raesfeld im Jahr 2021 auf 573.000 Euro beziffern. Doch dann hat die Gemeinde das Jahr 2021 finanziell deutlich besser abgeschlossen als prognostiziert. Im Rat hatte Bürgermeister Martin Tesing die vorläufigen Zahlen vorgestellt.

Statt des erwarteten Fehlbetrages von 573.000 Euro hat Raesfeld ein Plus von 3,63 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Verbesserung liegt bei 4,2 Millionen Euro. Wirklich Grund zur Freude gibt es aber erstmal nur auf den ersten Blick, sagte Bürgermeister Tesing.

„Das sehr gute Ergebnis werden wir benötigen“, sagte der Bürgermeister mit Blick auf den Haushalt 2023. Der wird am 19. Dezember, Montag, im Rat eingebracht. Viel mehr Geld werde die Gemeinde für Energie ausgeben müssen. Ein einmaliger Effekt werde das nicht sein, sagte er. Die zusätzlichen Energiekosten - auch die allgemeinen Preissteigerungen - werden bleiben. „Wir können froh sein, so einen guten Abschluss zu haben“, sagte Tesing daher.

Gewerbesteuereinnahmen

Für das unerwartete Plus gibt es viele Gründe. Unter anderem fielen die Gewerbesteuereinnahmen höher aus als erwartet. Rund 1,8 Millionen Euro nahm die Gemeinde mehr ein. Zudem lag der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer bei plus 446.000 Euro. Der Verkauf von Grundstücken hat Raesfeld weitere 826.000 Euro eingebracht. Durch eine geringere Kreisumlage hat die Kommune 775.000 Euro gespart. Doch auch die Kreisumlage wird steigen, kündigte Tesing bereits an.

Die liquiden Mittel der Gemeinde sind dadurch zum Jahresende 2021 auf 9,36 Millionen Euro gestiegen. Sollte der Rat zustimmen, wird der Überschuss in die Ausgleichsrücklage übernommen. Diese wächst dann auf rund 14,38 Millionen Euro.

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