Für vier Gruppen fehlt Platz: Kita mitten im Neubaugebiet geplant

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Für vier Gruppen fehlt Platz: Kita mitten im Neubaugebiet geplant

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Erst 2019 hatte die Gemeinde zwei Kitas um je zwei Gruppen erweitert - nun fehlt im nächsten Kindergartenjahr erneut Platz für vier Gruppen. Ein Neubau ist in Planung.

Raesfeld

, 06.12.2020, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Nikolaus-Kita in Erle sowie die „Villa Purzelbaum“ in Raesfeld wurden 2019 um je zwei Gruppen erweitert. Die „Villa Purzelbaum“ war zum Zeitpunkt des Spatenstichs der Erweiterung gerade mal anderthalb Jahre alt. Die Kindergartenbedarfsplanung des Kreises Borken sieht für die kommenden Jahre insbesondere im Ortsteil Raesfeld aber bereits wieder einen hohen Bedarf an Betreuungsplätzen.

„Bereits für das nächste Kindergartenjahr fehlen demnach im Ortsteil Raesfeld etwa vier Gruppen (23 Ü3-Plätze, 24 U3-Plätze)“, so Verwaltungsmitarbeiter Daniel Knufmann in einer Vorlage an den Rat, der am 14. Dezember tagt.

Neue Kindertagesstätte erforderlich

Dieser Platzbedarf könne nicht durch Erweiterungen und Überhangplätze in den bestehenden Einrichtungen gedeckt werden, so Knufmann. „Somit ist aufgrund der Kindergartenbedarfsplanung die Errichtung einer neuen Kindertagesstätte in Raesfeld erforderlich.“ Bereits zum jetzigen Zeitpunkt stehe aber fest, dass die benötigten Kindergartenplätze zum 1. August 2021 nicht zur Verfügung gestellt werden können. „Die Suche nach möglichen Übergangslösungen läuft bereits“, so Knufmann.

Um die fehlenden Plätze schnellstmöglich dauerhaft einrichten zu können, regt die Verwaltung an, Baurecht auf einer Fläche an der Stockbreede zu schaffen, wo eine neue Kindertagesstätte entstehen könnte.

Kindergartenbedarfsplanung wird vorgestellt

„Über weitere Planungen zu einer möglichen Errichtung und zum Betrieb der Einrichtung soll erst im Anschluss an die Vorstellung der Kindergartenbedarfsplanung entschieden werden“, so Knufmann. Eine ausführliche Darstellung der Kindergartenbedarfsplanung des Kreises Borken soll in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung folgen.

Die von der Verwaltung vorgeschlagene Fläche, die derzeit landwirtschaftlich genutzt wird, liegt an der Stockbreede. Wiederholt wurde an dieser Stelle in der politischen Diskussion der vergangenen Jahre angeregt, Flächen in diesem Wohnbaugebiet für eine Kita vorzusehen. „Aus unterschiedlichen Gründen (u.a. Flächenverfügbarkeit) wurde bisher hiervon abgesehen. Mit Blick auf die voranschreitende Bautätigkeit in der ersten Erweiterung der Stockbreede und die damit verbundene Ansiedlung zahlreicher junger Familien in diesem Bereich möchte die Verwaltung diesen Gedanken jedoch wieder aufgreifen“, so Knufmann.

Fläche für Kita liegt inmitten des Wohnbaugebiets

Nun soll ein Bebauungsplan zur Ausweisung einer Gemeinbedarfsfläche

mit der Zweckbestimmung Kindergarten erarbeitet und dem Rat vorgelegt werden. Die Fläche eignet sich aus Sicht der Verwaltung besonders gut für die Errichtung einer neuen Kindertagesstätte, da sie im Zentrum der wohnbaulichen Entwicklung der Stockbreede liegt. Zwei der benötigten Flurstücke liegen bereits im gemeindlichen Besitz, eines ist noch im Privateigentum. „Dennoch soll

das Flurstück überplant werden, um Erweiterungspotenziale für die Kindertagesstätte sicherzustellen“, so Knufmann.

Die Errichtung der Kindertagesstätte ist aber zunächst lediglich auf den Flurstücken der Gemeinde vorgesehen. Die Fläche in Privateigentum könne weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden.