Das Unwetter aus dem Juli 2021 und seine fatalen Folgen für viele Menschen in Nordrhein-Westfalen im Rhein-Sieg-Kreis und in Rheinland-Pfalz im Ahrtal ist den Menschen hierzulande noch immer sehr präsent. Der Wiederaufbau in den Regionen wird noch lange Zeit in Anspruch nehmen und sowohl die materiellen, aber auch vor allem die menschlichen Verluste der Betroffenen werden für immer nachwirken.
Trotz all dem Leid, das die Flut über Teile der beiden benachbarten Bundesländer gebracht hat, gibt es auch positive Aspekte. So wie das Unwetter selbst, machte auch die Hilfsbereitschaft keinen Halt an den Landesgrenzen. Einer der Helfer: André Szczesny, Leiter der Feuerwehr in Raesfeld.
Szczesny ist mit einer Helfermedaille für seinen Einsatz bei der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 ausgezeichnet worden. Eine besondere Ehre, wie der Raesfelder auf Anfrage dieser Redaktion bestätigte: „Natürlich.“
Szczesny erzählt: „Wir waren in der zweiten Woche noch einmal mit einem mobilen Führungsstab im Ahrtal. Rund 3300 Feuerwehrleute hatten wir in der Verantwortung. Die Lage dort war katastrophal. Da war es ja noch relativ akut...“
Zehntausende Fluthelfer waren während und nach der Sturzflut vor Ort im Einsatz. Rund 62.000 Männer und Frauen sind allein von Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Polizei als Helfer in der Unwetterkatastrophe genannt worden. Sie waren vor Ort, als die Not am größten war und haben unermüdlich und bis zur Erschöpfung gearbeitet, um zu helfen.
Dank den Einsatzkräften
Diese Helfer sollten nun nochmal mit der Fluthelfermedaille des Landes Rheinland-Pfalz geehrt werden. 44 dieser Einsatzkräfte kommen aus dem Regierungsbezirk Münster. Bei ihnen handelt es sich um Einsatzkräfte der Mobilen Führungsunterstützung (MoFüst).
Reiner Dewulf, Hauptdezernent für Gefahrenabwehr der Bezirksregierung Münster, sprach auch den Familienangehörigen der ausgezeichneten Einsatzkräfte seinen Dank aus, die während dieser Zeit einen Verzicht üben mussten. Aber auch den Standorten im Regierungsbezirk dankte er für die Entsendung der Einsatzkräfte und die professionelle und reibungslose Alarmierung.

„Die Ereignisse in jenem Juli 2021 und die daraus folgende Einsatzsituation sowie die Übernahme der zugewiesenen Aufgabe waren mit keiner realen oder geübten Lage vergleichbar“, sagte Dewulf. „Trotz dieser komplizierten Situation haben Sie sich alle der Aufgabe gestellt und diese mit Erfolg bewältigt.
Weiter erklärte er: „Landesgrenzen spielen bei menschlichen Schicksalen und Tragödien auch keine Rolle. Hierfür möchte sich das Land Rheinland-Pfalz mit den Urkunden und Medaillen noch einmal ausdrücklich bei Ihnen bedanken und ich habe die große Ehre und Freude, Ihnen diese Auszeichnungen heute überreichen zu dürfen.“
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