Viel Lob gab es von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Kitas und Kindertagespflege-Einrichtungen für den Raesfelder Froschkönig. Die 16 ehrenamtlich arbeitenden Frauen dort unterstützen die Kinder mit insgesamt 2750 Euro.

© Berthold Fehmer

Froschkönig: Familien und Kinder profitieren von ehrenamtlicher Arbeit

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Der Raesfelder „Froschkönig“ hat sich zu einem Segen für viele Familien mit kleinem Budget entwickelt - viele davon aus Dorsten. Die günstige Kleidung bringt nun einen weiteren Effekt.

Raesfeld, Dorsten

, 07.12.2021, 18:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im dritten Jahr wird der Raesfelder Froschkönig mittlerweile betrieben. Eine Kleiderkammer, die an der Klümperstraße 5 im Raesfelder Ortskern viel mehr nach Bekleidungsgeschäft als nach Kleiderkammer aussieht. „Ich gebe mir immer viel Mühe mit der Dekoration der Schaufenster“, sagt Leiterin Dagmar Vogt.

Kostengünstige Kleidung und Spielwaren können Familien mit wenig Geld hier finden, die von anderen Familien gespendet werden. Die hohe Spendenbereitschaft in Raesfeld wird von Vogt gelobt. „Und es sind sehr gute Sachen.“

Viele positive Effekte

Der Second-Hand-Gedanke trägt natürlich zum immer wichtiger werdenden Ziel der Nachhaltigkeit bei. Zudem wird der Leerstand des Ladenlokals verhindert. Zu Beginn hatte die St. Martin-Gemeinde noch zugesichert, notfalls die Miete zu zahlen, falls das Experiment am Anfang nicht so großen Anklang finden sollte. Vogt: „Das war aber nicht notwendig.“

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„Wir haben viele Kunden aus Dorsten“, sagt die Leiterin des Froschkönigs, aber auch aus Lembeck und Rhade würden viele Kunden und Kundinnen kommen. Die Raesfelder, die zunächst zurückhaltend waren, lassen sich mittlerweile immer häufiger im Froschkönig blicken, der von 16 ehrenamtlichen Frauen der St. Martin-Gemeinde betrieben wird. Auch in Corona-Zeiten sei das gut gelaufen, sagt Vogt, einige Frauen hätten ihre Stundenanzahl aber reduziert. Vogt sucht deshalb noch nach ein, zwei ehrenamtlichen Kräften.

„Am Anfang haben alle gemoppert“

Die 2G-Regel wurde im Froschkönig bereits vor vier Wochen eingeführt - lange bevor die Politik sich dazu durchringen konnte. Alle Frauen seien mittlerweile über 65, so Vogt. Bei den Kunden kam das zunächst nicht gut an: „Am Anfang haben alle gemoppert - jetzt stehen die Leute schon mit dem Handy in der Hand am Eingang.“

Von dem erwirtschafteten Geld haben die Ehrenamtlichen nun auch noch die Kitas und Kindertagespflegen in Raesfeld und Erle unterstützt: Naseweis, St. Marien, St. Martin, St. Silvester, St. Michael, St. Nikolaus, Lukas, Purzelbaum, Holzwurm, Waldwurm und Stockbreede.

Elfmal 250 Euro, also insgesamt 2.750 Euro, wurden überwiesen, die nun für unterschiedlichste Dinge ausgegeben werden. Die Kindertagespflege Naseweis hat etwa eine Kugelbahn angeschafft, die Kita Holzwurm sammelt für einen Forscherwagen und die Kita Silvester will das Geld für die Renovierung der Kletteranlage ausgeben.