Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, der Baubeginn zur Neugestaltung am Femeichengelände in Erle ist für Ende Juli angesetzt.
Wer nun glaubt, dass hier seit der Baumfällung im Februar nichts mehr passiert sei, der irrt: im Hintergrund hatte die Gemeinde Raesfeld zunächst die Bürgerversammlung abwarten wollen, bei der Vorschläge von den Erlern eingebracht wurden. Dann folgte ein Ratsbeschluss, bevor die Gemeinde mit der konkreten Planung begann.
Vorab arbeitete die Gemeinde Raesfeld die Ausschreibungsunterlagen aus, auf die sich Unternehmen bewerben konnten. Kurz vor den Sommerferien vergab der Rat dann den finalen Auftrag an ein Unternehmen. Die Firma bereitet hinter den Kulissen momentan alles vor.
Die Planung sieht jetzt im Detail wie folgt aus:
- Um die Femeiche wird ein kreisrunder Weg in Pflasterbauweise angelegt, ein Teilstück bekommt eine Pergola mit Sitzelementen.
- Die Schotterwege bekommen eine neue Wegeführung in Pflasterbauweise.
- Die Beleuchtung wird komplett erneuert.
- Ein offener Pavillon mit Trinkwasserspender und eine öffentliche Toilette werden auf dem Gelände Nationalerbebaum errichtet.
- Das Gelände soll Sitzmöglichkeiten (Tische mit Sitzbänken, Sitzbänke und Ruhemöbel) erhalten.
- Es wird eine Fahrradabstellanlage errichtet.
Das Projekt ist ein Baustein des Dorfentwicklungskonzeptes für Erle und wird teils durch das Land NRW gefördert. Die Zusage erfolgte erst im Spätherbst 2023. Mit dem Förderbescheid werden der Gemeinde die Bedingungen für die Umsetzung vorgegeben, wann diese beginnt und wann sie enden soll.
Die Baukosten für das Femeichengelände betragen rund 700.000 Euro, davon werden 250.000 Euro durch das Land gefördert.
Eine weitere Vorgabe ergab sich aus dem Bundesnaturschutzgesetz, wie die Gemeinde Raesfeld mitteilte. Demnach durften die Fäll- und Rückschnittarbeiten nur zwischen dem 30. September und 1. März erfolgen. So musste sich die Gemeinde zuletzt sputen, um die Bedingungen zu erfüllen, damit die Bauarbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen werden können. Eine offizielle Eröffnung ist für das Frühjahr 2024 geplant, teilte die Gemeinde Raesfeld auf Nachfrage mit.

Vorsitzender Norbert Sabellek vom Heimatverein Erle schaut sehr wachsam auf das Geschehen vor Ort. Ihm war es von Anfang an wichtig, dass die Interessen der Ehrenamtlichen und des Vereins berücksichtigt werden. Unter anderem sollen die beiden Geschichtsstationen bleiben und noch die ein oder andere Idee vom Heimatverein Erle umgesetzt werden. Das wertet er als ein wichtiges Signal. Deshalb befindet sich der Heimatverein Erle nach wie vor im steten Austausch mit dem Bauunternehmen und der Gemeinde Raesfeld, wie Norbert Sabellek auf Nachfrage sagte. „Wir hoffen Ende Juli auf einen guten Start.“
