Ein wichtiger Tag für Raesfeld-Erle Erster Spatenstich für das Dorfgemeinschaftshaus HUB

Wichtiger Tag für Erle: Erster Spatenstich für das Dorfgemeinschaftshaus HUB
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Zwar hatten die Baumaschinen in den vergangenen Tagen zwar schon eine Menge Vorarbeit geleistet, doch mit dem symbolischen Spatenstich bekam das ambitionierte Dorfprojekt nun noch einen offiziellen Segen.

Nicht nur Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft drängten sich am Samstagmorgen (21.12.) auf dem Platz vor der Gaststätte Brömmel-Wilms, darunter waren beispielsweise Anne König (MdB), Willi Korth (MdL), die Stellvertretende Landrätin Silke Sommer und natürlich Raesfelds erster Bürger, Martin Tesing.

Sondern auch viele Erler Bürger und sogar ein Fernsehteam waren gekommen, um dem für Erle bedeutenden Ereignis beizuwohnen. Denn in den kommenden zwölf Monaten entsteht an zentraler Stelle, gegenüber der bisherigen Gaststätte Brömmel-Wilms, das Dorfgemeinschaftshauses HUB.

Gruppenbild beim Spatenstich, im Hintergrund ein Bagger
Viele Offizielle und Besucher übernahmen den offiziellen ersten Spatenstich für das HUB in Raesfeld-Erle. © Bernd Turowski

Die Erler Jäger durften bei so einem wichtigen Ereignis nicht fehlen, die das Event mit dem „Erler Marsch“ eröffneten. Andreas Grotendorst, Vorstandsvorsitzender der Bürgergenossenschaft, betonte bei der Begrüßung den mittlerweile internationalen Bekanntheitsgrad: „Wir haben es heute sogar um 9 Uhr in die internationalen Nachrichten von 1Live geschafft. Was wir hier machen, ist quasi Weltpolitik“, merkte Grotendorst mit einem Augenzwinkern, aber auch ein wenig Stolz, an.

Wirklich großes Gemeinschaftsgefühl

Auch Raesfelds Bürgermeister Martin Tesing brachte die Bedeutung des Projekts auf den Punkt: „Das HUB ist Ausdruck eines wirklich großen Gemeinschaftsgefühls, das hier in Erle vorherrscht. Über 2.100 Mitglieder der Bürgergenossenschaft haben sich hier engagiert. Mehr Wir-Gefühl gibt es nicht. Das ist bundesweit etwas ganz Besonderes.“

Das Projekt sei laut Tesing trotz der Herausforderungen durch Corona und dem Ukraine-Krieg ein beeindruckendes Beispiel für Zusammenhalt: „Es hat zwar Jahre gedauert, aber Erle hat schon immer gezeigt, was es leisten kann. Und dabei verwies er auf den Neubau des Kirchturms in der Nachkriegszeit: „Rund 40.000 DM haben die Erler damals gesammelt. Eine Wahnsinnssumme. Als wir vor Jahren angefangen haben über das HUB-Projekt nachzudenken, war das immer ein gutes Beispiel dafür, wozu wir in er Lage sind.“

Arno Brömmel geht in Ruhestand

Das Vorhaben, das HUB zu bauen, sei aus einer ganz besonderen Konstellation entstanden, erinnert sich der bisherige Wirt des traditionsreichen Lokals Brömmel-Wilms, Arno Brömmel, der in wenigen Tagen, am 31. Dezember, in den Ruhestand gehen wird. „Ich habe keine Kinder und damit keinen Nachfolger. Die Idee für das Gemeinschaftshaus entstand vor Jahren bei einem Gespräch in der Volksbank“, berichtete Brömmel.

Da sei die Frage aufgekommen, was denn mit dem Dorf geschehe, wenn er sich zurückziehe. Aus den ersten Gedanken sein dann die Idee für das Dorfgemeinschaftshaus entstanden, zumal eine Weiterführung der bisherigen Gaststätte nicht sinnvoll gewesen wäre, da das Gebäude laut Brömmel in die Jahre gekommen und energetisch nicht mehr sinnvoll zu betreiben sei.

Für Christian Lipfert, den künftigen Pächter des HUB, steht bereits fest, dass die Türen der neuen Dorfkneipe spätestens im Dezember 2025 öffnen werden: „Für uns geht es aber schon am 1.1.2025 los. Ab dann übernehmen wir zunächst die Gaststätte Brömmel-Wilms und starten direkt durch. Schon am 4. Januar haben wir die Theke geöffnet, und am 5. Januar geht es dann den ganzen Tag lang weiter.“

Besonders stolz ist Lipfert auf die Verbindung von Tradition und Innovation: „Auch in diesem Jahr setzen wir soziale Projekte fort und schaffen einen Ort, an dem sich die Gemeinschaft trifft.“

Eines dieser Projekte wird am 4. Januar das zweite Erler Jahreskonzert mit talentierten Erler Musikern sein. „Im vergangenen Jahr haben wir damit noch fleißig Geld für Anteile gesammelt. Diesmal kommt der Erlös sozialen Zwecken zugute“, so der künftige HUB-Pächter.

Einen wesentlicher Part zum Gelingen komme, so mahnte Tesing, aber auch den Erler Bürgern zu: „Wichtig ist mit Blick auf die Zukunft, dass wir alle - so wie heute - uns auch hier wiedertreffen, wenn der Betrieb angelaufen ist. Da bin ich aber hier in Erle jedoch ganz zuversichtlich. Wir brauchen schließlich einen Treffpunkt. Christian Lipfert schafft dafür die Voraussetzungen und den Rahmen“, so Tesing

Weitere Impressionen vom Spatenstich auf dorstenerzeitung.de