Das sagen Raesfelder Politiker zum Ergebnis der Europawahl „Es ist erschreckend“

Raesfelder Politiker zum Ergebnis der Europawahl: „Es ist erschreckend“
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Die Ergebnisse zur Europawahl sind Bürgermeister Martin Tesing zufolge eine deutliche Botschaft. Er wünscht sich ein stärkeres, einheitlicheres Europa. Gerade jetzt sei es entscheidend, zusammenzustehen und weg vom „Kirchturmdenken“ zu gehen. Heißt, eine Politik zu verfolgen, die nur das eigene Dorf im Blick hat.

Noch sei die AfD in Raesfeld nicht vertreten. Bei der Europawahl erhielt die AfD aber 749 Stimmen aus allen Wahlbezirken in der Gemeinde Raesfeld. Allgemein sei das Ergebnis für Raesfeld recht identisch mit den Prognosen vorab und den Ergebnissen überall. Aber bis zur kommenden Kommunal- und Bundestagswahl im kommenden Jahr liege nun viel Arbeit vor den Politikern.

Henry Tünte (Grüne) findet das Ergebnis „erschreckend“. Die Grünen haben 525 Stimmen im Vergleich zu 2019 verloren. 2019 erhielten sie noch 1.185 Stimmen, diesmal waren es gerade noch 660.

Auch wenn ein schlechtes Ergebnis für die Grünen zu erwarten gewesen sei, sie seien förmlich „abgesoffen“. Die AfDhabe hauptsächlich Scheinlösungen im Gepäck, so Tünte. Einfache Wahrheiten seien nicht immer die richtige Wahrheit. Europa stehe vor großen Problemen. Europa brauche Lösungen in der Wirtschaft, der Energieversorgung, gegen das Fortschreiten der Emissionen und die Auswirkungen der Klimaproblematik.

Herausforderungen, bei denen Europa zusammenstehen müsse. Für Europa wünscht Henry Tünte sich vor allem Frieden und einen vernünftigen, sachlichen Austausch.

Auch wenn die CDU in Raesfeld mit 442 Stimmen zugelegt hat, bereitet die allgemeine Entwicklung auch Bernhard Bölker (CDU) Sorgen. Er versteht das Ergebnis nicht, findet es erschreckend und bedauerlich, dass die AfD noch einmal mehr zulegen konnte. Gerade jetzt brauche die Gesellschaft mehr gesamteuropäische Lösungen.

Der Trend gehe aktuell in eine beängstigende Richtung. Er wünscht sich, dass die sachlich orientierte Situation wieder mehr in den Fokus rückt. SPD-Fraktionsvorsitzende Elke Rybarczyk freute sich über den leichten Zuwachs von 12,51 Prozent (2919) auf 12,75 Prozent (2024) für Raesfeld.

Das spreche für die Arbeit der SPD vor Ort. Doch auch sie erklärt, dass Europa wichtig sei und hofft, dass gesamteuropäische Lösungen folgen.