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Corona: Verwaltung gegen Luftfilter für alle Klassenräume
Coronavirus
Luftfilter in allen Klassenräumen fordert die SPD, um Corona-Ansteckungen und Unterricht in Jacken und Decken zu vermeiden. Die Raesfelder Verwaltung sieht dafür keine Notwendigkeit.
Dem Bauausschuss schlägt die Verwaltung vor, Luftfilter nur anzuschaffen, wo Klassenräume nur eingeschränkt belüftet werden können (Kategorie 2) oder gar nicht (Kategorie 3). „Die Klassenräume der Raesfelder Schulen sind nach dem Kenntnisstand der Verwaltung weitestgehend jedoch der Kategorie 1 zuzuordnen, für die nach erneuter Aussage des Umweltbundesamtes der Einsatz von mobilen Luftfilteranlagen nicht erforderlich ist“, so Jörg Heselhaus von der Verwaltung.
Die SPD hatte vor der Durchlüftung der Räume im Winter gewarnt. Fraktionsvorsitzende Elke Rybarczyk: „Die bisherige konsequente Durchlüftung der Räume hätte zur Folge, dass auch die Raumtemperaturen rapide absinken. Das ist aus unserer Sicht weder den Schülerinnen, Schülern noch den Lehrerinnen und Lehrern zuzumuten.“
Lüften weiter vorgeschrieben
Dieser Auffassung widerspreche das NRW-Ministerium von Ministerin Ina Scharrenbach, so Heselhaus. Scharrenbach habe darauf hingewiesen, dass das Lüften unabhängig von Lüftungsgeräten „unbedingt auch weiterhin vorgeschrieben ist“.
Die Raesfelder Verwaltung sei mit den Schulleitungen in Abstimmungsgesprächen, so Heselhaus. „Soweit nach dieser landesweit einheitlichen Klassifizierung Klassenräume der Kategorie 2 oder 3 in den Raesfelder Schulen existieren, wird die Verwaltung unverzüglich mobile Luftfilteranlagen für diese Räume beschaffen.“
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
