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Corona: Auf niedrigem Infektionsniveau in die Herbstferien
Coronavirus
Das Infektionsgeschehen hat sich im Kreis Borken zum Start der Herbstferien beruhigt und auf niedrigem Niveau stabilisiert. Vor allem Jüngere stecken sich derzeit an.
Einen Inzidenzwert von 32 meldet der Kreis am Freitag - ein Niveau wie vor rund zwei Monaten, als am 9. August ein Wert von 31,8 gemeldet wurde. Zwischenzeitlich hatte die vierte Welle eine Inzidenz von über 107 (28.8.) mit sich gebracht. In Raesfeld sind aktuell 9 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
Das Kreisgesundheitsamt kommt in der Analyse des Zeitraums vom 27. September bis zum 3. Oktober zum Schluss: „Die Inzidenz schwankt seit vielen Tagen um den Wert 35 und ist im bundes- und landesweiten Vergleich weiterhin deutlich unter dem Durchschnitt.“ Das Infektionsgeschehen verteile sich aber weiterhin über das gesamte Kreisgebiet.
Schulen und Kindergärten kaum betroffen
Die meisten Ansteckungen werden im häuslichen Umfeld beobachtet (40,1 Prozent). Reisen (11,9 Prozent), Arbeitsplatz (6,4 Prozent), Einrichtungen (3,9 Prozent), Feiern (1,5 Prozent ) und Schulen (0,7 Prozent) spielen untergeordnete Rollen. Nicht ermittelt werden konnte die Ursache in 35,5 Prozent der Fälle. „Schule wie auch Kindergarten tragen kaum noch zum Infektionsgeschehen bei“, so der Kreis.
Von den 127 Neuinfektionsfällen waren 64 Personen vollständig geimpft. Das Kreisgesundheitsamt weist in diesem Zusammenhang erneut darauf hin, dass die Geimpften deutlich mildere Krankheitsverläufe erleben: „Klar ist aber auch, dass Geimpfte weiterhin aufgerufen sind, die geltenden Schutzregeln zu beachten und insbesondere auf Symptome zu achten und diese kurzfristig abklären zu lassen.“
Insgesamt sei die Anzahl von Covid-Patienten in stationärer Behandlung bzw. intensivmedizinischer Behandlung in der Berichtswoche weiterhin auf einem niedrigen Niveau.
Vor allem Jüngere infiziert
Zu den Impfquoten: Der Anteil der vollständig Geimpften im Kreis Borken liegt bei 73,4 Prozent, bezogen auf die Bevölkerung ab 12 Jahren bei 83,5 Prozent.
Vom Infektionsgeschehen seien mehrheitlich die jüngeren Altersgruppen betroffen (70 von 127 infizierten Personen sind 40 Jahre und jünger). Dies entspreche ebenfalls der bundesweiten Entwicklung, so der Kreis.
Im Zusammenhang mit Covid 19 sind in dem Untersuchungszeitraum (27.9. bis 3.10.) sechs Todesfälle hinzugekommen. Der Kreis: „Die Verstorbenen sind 32, 60, 73, 80, 81 und 89 Jahre alt. Vier der sechs Verstorbenen waren nicht geimpft.“
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
