Das „erforderliche Vertrauensverhältnis“ sei nicht mehr gegeben - so hatte die CDU in Raesfeld vor rund zwei Wochen begründet, warum die CDU-Fraktion das Ratsmitglied aus ihren Reihen gewählt hatte. Der Vorwurf: eine unzureichende Trennung von privaten und politischen Tätigkeiten.
In der Sitzung des Rats am Montagnachmittag war eigentlich vorgesehen, die Ausschüsse neu zu besetzen. Denn die CDU-Fraktion hat nun keine absolute Mehrheit mehr - nur noch mit der Bürgermeister-Stimme. Bernhard Bölker (CDU) sagte, dass man der Meinung sei, dass zwölf Mitglieder pro Ausschuss „die Mehrheitsverhältnisse am besten widerspiegelt“.
Kein gemeinsamer Wahlvorschlag
Elke Rybarczyk (SPD) beantragte jedoch, die Abstimmung zu vertagen, „weil wir Beratungsbedarf haben“. Karl-Heinz Tünte (CDU) hakte nach, welcher Art dieser Beratungsbedarf sei. Christoph Stephan (FDP) entgegnete, dass es keinen gemeinsamen Wahlvorschlag gebe. Dies bestätigte auch Volker van Wasen (UWG). Es habe noch einige Unklarheiten und Unsicherheiten gegeben.
Die Zeit drängt allerdings, da die neue Ausschussperiode laut Bürgermeister Martin Tesing mit neuer Besetzung erfolgen müsse - also spätestens am 1. März eine Entscheidung gefällt werde müsse. Als Termin für eine Sondersitzung wurde der 27. Februar (18 Uhr) bestimmt.
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