
© Berthold Fehmer
Beliebter Spielplatz im Ortskern ist kaum wiederzuerkennen
Spielplatz
Jubelnd eroberten die Kindergartenkinder am Montag im Ortskern den neu gestalteten Spielplatz, der nach den Umbaumaßnahmen kaum wiederzuerkennen ist. Doch noch fehlt eine Kuh.
Richtiges Spielplatzwetter hatten die Kinder des Lukas-Kindergartens am Montagmorgen am Spielplatz am Ahornpfad in Raesfeld leider nicht. Kalt und nass waren die Spielgeräte - die Kinder dafür umso besser in ihren Matschanzügen eingepackt.

Auf der Drehscheibe findet sich auch ein kleiner Marienkäfer aus Holz. © Berthold Fehmer
Hätte alles funktioniert, wie geplant, hätte es die wetterfeste Kleidung zur Eröffnung wohl nicht gebraucht. Denn dann wäre der Spielplatz schon im Sommer fertig gewesen. Doch die Lieferzeiten machten der Verwaltung einen Strich durch die Rechnung. 74.000 Euro habe die Verwaltung in den Spielplatz-Umbau investiert, sagte Bürgermeister Martin Tesing. „Aber der Bauhof hat auch viel in Eigenleistung gemacht“, sodass die tatsächlichen Kosten eigentlich höher bewertet werden müssten. Unter anderem mussten die Bauhofmitarbeiter einen Hügel einebnen.

Tiere, die das ländliche Leben symbolisieren sollen, finden sich an vielen Stellen. © Berthold Fehmer
Während am ebenfalls erst kürzlich fertiggestellten Naturerlebnisgelände das Thema Schloss auf dem Spielplatz dargestellt wurde, hat der Spielplatz am Ahornpfad das ländliche Leben als thematische Klammer. Eine Holz-Katze sitzt am Eingang auf einem Pfahl, eine liegt auf dem Spiel-Traktor, der auch als Rutsche dient, ein Marienkäfer klettert auf der Drehscheibe.
„Es fehlt noch die Kuh Martha“
Im März habe man die Spielgeräte bestellt, geliefert wurden sie erst in der zweiten Hälfte des Septembers, so Bauamtsleiter Bernd Roters: „Es kommt noch was nach.“ Rita Flück von der Bauverwaltung: „Es fehlt noch die Kuh Martha.“ Auch eine Sitzgarnitur soll noch aufgebaut werden. Deren Wichtigkeit betont Tesing, da Spielplätze ein Ort der Kommunikation seien.
In den vergangenen Tagen habe es einige Anfragen gegeben, warum der Spielplatz noch nicht wieder eröffnet sei. Roters begründet das mit der Rasen-Einsaat. „Das geht in dieser Jahreszeit eher schlecht.“ Man habe darauf gewartet, dass die Rasensaat keimte und nun „der erste Flaum“ zu sehen ist, sodass Roters nun auf ein gutes Wachstum im Frühling hofft. „Sonst wäre es nur eine Matschwiese gewesen.“

Der Spieltraktor mit Rutsche lädt vor allem kleinere Kinder zum Klettern ein. © Berthold Fehmer
Geeignet sei der Spielplatz für alle Altersklassen, sagt Roters. Der Traktor oder auch die Eltern-Kind-Schaukel, auf der sich Kleinkind und Eltern beim Schaukeln gegenübersitzen, richten sich eher an die kleineren Besucher.
Das neue Prunkstück des Spielplatzes, der große Spielturm mit Kletterpfad, ist wie die stehen gebliebene Kletterwand eher was für die größeren Kletterkünstler. Auf dem Trampolin können hingegen alle Altersgruppen Spaß haben. Die Spielgeräte sind aus Akazien- und Robinienholz gefertigt, zudem wurden heimische Gehölze angepflanzt.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
