
© Thomas Aschwer
Urlaub in der Heimat - neuer Wohnmobilstellplatz mit Kiosk und Toilette
Am Naturbad Olfen
Erika und Franz Josef Schulze Kökelsum haben sich viel vorgenommen: Zwischen Naturbad und Kökelsumer Straße wollen sie einen Wohnmobilstellplatz bauen. Ein Projekt mit großer Ausstrahlung.
Mit dem eigenen kleinen „Zuhause“ unterwegs sein und sich dabei zu erholen, ist für immer mehr Menschen der perfekte Urlaub. Die Verkäufe von Wohnmobilen verzeichnen seit Jahren starke Zuwachsraten, gleichzeitig gibt es immer mehr offizielle Wohnmobilstellplätze - bald auch in Olfen. Ein Projekt, von dem ganz besonders auch die Bürger der Stadt profitieren sollen.
Mit Tourismus und ganz besonders Camping kennen sich Erika und Franz Josef Schulze Kökelsum bestens aus. Viele Jahre haben die Olfener einen Campingplatz an der Füchtelner Mühle betrieben - bis er vor einigen Jahren zurückgebaut wurde. Danach stand die Idee im Raum, einen neuen Campingplatz in der Nähe des Naturbades auf einer rund 9 Hektar großen Fläche zu bauen.
Bauarbeiten sollen möglichst noch in diesem Jahr anlaufen
Dazu wird es nicht mehr kommen. Mit dem Votum der Politik ist die Änderung des Bebauungsplanes auf den Weg gebracht. Die Folge sind zwei Grundsatzentscheidungen. Erstens wird die Fläche für die touristische Nutzung um 6 auf 3 Hektar reduziert. Zweitens: Statt eines Campingplatzes wird gut die Hälfte dieser 3 Hektar für einen Wohnmobilstellplatz genutzt. Damit bleibt Platz für ein Hotel oder andere touristische Nutzungen.
Während die Realisierung des Hotel-Projektes noch nicht entschieden ist, soll es mit dem Wohnmobilstellplatz zügig vorangehen. Möglichst noch in diesem Jahr wollen Erika und Franz Josef Schulze Kökelsum mit der Realisierung beginnen. „Vielleicht können wir mit Beginn der Freibadsaison 2021 auch den Platz eröffnen“, sagt Erika Schulze Kökelsum. Zunächst sind 30 Stellplätze geplant.
Architektin ist seit Jahren überzeugte Wohnmobil-Urlauberin
Mit Architektin Sabine Scherra (Lüdinghausen) haben sich die Investoren für eine Planerin entschieden, die über langjährige Erfahrung beim Thema Camping verfügt. „Wir sind schon vor Jahrzehnten mit dem Wohnmobil nach Norwegen gefahren“, sagt Sabine Scherra.
Die Grundsatzfragen beim Olfener Wohnmobilstellplatz seien deshalb schnell geklärt gewesen: Der Platz soll wertig sein, dazu naturnah und sich an die Gebäude des Bades anpassen. „Die Gebäude sollen eingeschossig mit einem Flachdach und einer Lärchenholzschalung errichtet werden“, sagt die Architektin beim Ortstermin. Zudem werde der gesamte Platz mit einheimischen Gehölzen eingefasst.
Öffentliches WC beendet Toilettendiskussion am Wasserspielplatz
Interessant wird das Projekt aber nicht nur für Touristen, auch Olfener sollen von der Investition nah am siebenstelligen Bereich profitieren. Neben den sanitären Anlagen für die Camper gibt es einen öffentlichen WC-Bereich. Die leidige Toilettendiskussion von Besuchern des Wasserspielplatzes ist damit vom Tisch.
Aber natürlich können auch Radfahrer die Anlagen nutzen. Dritter Bereich des Gebäudes ist eine Gastronomie inklusive einer windgeschützten Terrasse.
Architektin, Investoren und Stadtverwaltung stellten bei der Vorstellung der Pläne die Wertigkeit des neuen Angebotes im Olfener Westen heraus.
Naturpark Hohe Mark-Fahrroute führt künftig am Naturbad vorbei
Um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, soll entlang der Kökelsumer Straße ein Lärmschutz- und Sichtschutzwall errichtet werden. In der Mitte der in Hufeisen- oder Blütenform errichteten Wohnmobilstellplätze wird es zudem eine neue Wasserfläche geben. Stadt wie Investoren gehen davon aus, dass der Platz auch große Bedeutung für den Fahrrad-Tourismus bekommen wird.
Die Naturpark Hohe Mark-Route führt künftig direkt am Naturbad und Wohnmobilstellplatz vorbei. Wer aus Richtung Olfen Stadtmitte kommt, wird über einen neuen Weg und eine neue Brücke zur Füchtelner Mühle kommen. Auch hier sollen noch in diesem Jahr die Bagger anrollen - für das neue Naturhaus in der Scheune Füchtelner Mühle und den Naturkindergarten.
Journalist aus Leidenschaft, Familienmensch aus Überzeugung, Fan der Region. Als Schüler 1976 den ersten Text für die Ruhr Nachrichten geschrieben. Später als Redakteur Pendler zwischen Münsterland und Ruhrgebiet. Ohne das Ziel der Arbeit zu verändern: Die Menschen durch den Tag begleiten - aktuell und hintergründig, informativ und überraschend. Online und in der Zeitung.
