Darum soll es im Olfener Westen ein Hotel, einen Wohnmobilstellplatz und mehr geben
Baupläne
Braucht Olfen ein zusätzliches Hotel? Aus Sicht der Stadtverwaltung schon. Auch die Politik kann sich ein derartiges Projekt gut vorstellen. Entschieden ist damit aber noch nichts.

Schöner kann eine Urlaubslandschaft kaum sein: Der Olfener Westen mit Stever und Füchtelner Mühle hat viel zu bieten. © Thomas Aschwer (Archiv)
Die alles entscheidende Frage lautet, ob es Investoren gibt, die ebenfalls von dem Projekt überzeugt sind und deshalb viel Geld in die Hand nehmen. Die Verwaltung gibt schon mal den Rahmen vor. „Es geht nicht um 80 Zimmer“, sagte Bürgermeister Wilhelm Sendermann in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am Dienstag. Es soll deutlich kleiner sein. Obwohl damit die Gesamtinvestition deutlich überschaubarer ist, wird Olfen für das Projekt werben müssen. „Wir sind nicht der erster Standort, wo man Hotels baut“, sagt Sendermann. Allerdings gibt es das Signal an Investoren, dass „die Stadt immer wieder nach Übernachtungsmöglichkeiten gefragt“ wird.
Wohnmobilstellplatz soll 2020 kommen
Deutlich einfacher könnte es sein, ein anderes Übernachtungs-Projekt im Westen zu realisieren. „Möglichst schon für das nächste Jahr“ strebt die Stadt den Bau eines Wohnmobilstellplatzes in der Nähe des Naturfreibades an. Mit den beiden Projekten Hotel und Wohnmobilstellplatz ist gleichzeitig verbunden, dass Olfen Abstand nimmt von einem neuen großen Campingplatz. Neu in die Liste der Projekte für den Westen könnte aber ein anderes Bauvorhaben aufgenommen werden – ein Vereinsgebäude für den Fischereiverein. Einen möglichen Standort gibt es noch nicht. Die Verantwortlichen möchten jedoch möglichst nahe an der Stever bauen.

Auch gut feiern lässt sich im Westen wie beim Summer Special an der Füchtelner Mühle. © Antje Pflips (Archiv)
Nach der Vorstellung der Pläne für den Westen hat sich eine weitere Gruppe gemeldet. Olfener, die Mitglied des Bogenschützen-Club Nordkirchen sind, würden ihr Hobby gerne in der Heimatstadt ausüben. Dafür würden sie eine Fläche von rund 2500 Quadratmetern benötigen. „Wirtschaftlich wird das nicht ganz einfach“, sagt der Bürgermeister. Aber die „Stadt will schauen, was geht“.
Dicke Bretter bohren für zusätzlichen Radweg
Noch schwieriger dürfte es sein, einen anderen Vorschlag umzusetzen – und zwar einen zusätzlichen Radweg östlich der Kökelsumer Straße. Der Verwaltung machte in der Sitzung deutlich, dass vor einer Realisierung „einige dicke Bretter gebohrt werden müssen“.

Die ersten Veränderungen sind bereits sichtbar. Das knallgelbe Haus ist ebenso längst Geschichte wie der Campingplatz. © Arndt Brede (Archiv)
Doch die Meinung der Olfener Politik ist deutlich pro Radweg. Auch die anderen Projekte bei der Neugestaltung des Westens etwa mit einem Aus- und Umbau der Scheune an der Füchtelner Mühle oder den zusätzlichen Kindergartengruppen in der früheren Villa Ritter finden ihre Zustimmung. Einstimmig brachten sie deshalb das Gesamtpaket auf den Weg.