Autofahrer ignorieren Sperrung an Unfallstelle Feuerwehr Olfen: „Wir sperren nicht aus Spaß“

Autofahrer hält sich nicht an Straßensperrung der Olfener Feuerwehr
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Am Mittwochnachmittag, 2. August, kam es wieder einmal zu einem Unfall an der Kreuzung Borker Landweg und Lützowstraße. Die Feuerwehr Olfen war vor Ort und sicherte die Unfallstelle. Nicht alle Verkehrsteilnehmer hielten sich an die Absperrung der Feuerwehr.

Um 16.30 Uhr wurden der Löschzug Olfen sowie der Löschzug Vinnum zu dem Verkehrsunfall alarmiert. Zwei Pkws waren im Kreuzungsbereich kollidiert. „Ein 56-jähriger Autofahrer aus Beckum befuhr gegen 16.20 Uhr die K2 aus Selm kommend und beabsichtige die K7 zu queren. Zum gleichen Zeitpunkt befuhr ein 18-jähriger Dülmener die K7 aus Bork kommend“, heißt es von der Polizei Kreis Coesfeld.

Die beiden Autos prallten frontal zusammen.
Die beiden Autos prallten frontal zusammen. © Jürgen Weitzel

Bei dem Aufprall wurden drei Personen verletzt. Die Erstversorgung der Patienten wurde durch Sanitäter einer Reitsportveranstaltung in der Nähe übernommen. Der Beckumer, seine 31-jährige Beifahrerin aus Beckum und der Dülmener wurden verletzt in Krankenhäuser gebracht . Alle konnten diese nach ambulanter Behandlung verlassen.

Für die Unfallaufnahme war die Unfallstelle für etwa drei Stunden gesperrt. Doch nicht alle Verkehrsteilnehmer hielten sich an die Absperrung. Auf Nachfrage der Redaktion bei Karsten Nieländer von der Olfener Feuerwehr zu dem Vorfall, bestätigt dieser das Verhalten eines Autofahrers. „Das war, nachdem der Löschzug Olfen bereits abgerückt war“, sagt er.

In einem Fahrzeug ist wegen der Kollision der Airbag aufgegangen.
In einem Fahrzeug ist wegen der Kollision der Airbag aufgegangen. © Jürgen Weitzel

Zu dem Zeitpunkt hatte der stellvertretende Löschzugführer Vinnum, Markus Albert, die Einsatzleitung. „Die Einsatzfahrzeuge standen quer auf der Straße, was bedeutet, dass die Straße gesperrt ist“, erklärt Nieländer im Gespräch mit der Redaktion. Eine von der Feuerwehr aufgestellte Pylone wurde von einem Autofahrer touchiert, die schmale Lücke zwischen Einsatzfahrzeug und Straßenrand ausgenutzt. „Aber ein kurzes Gespräch mit dem Autofahrer brachte Einsicht“, so Nieländer.

So glimpflich wie am Mittwoch geht es aber nicht immer aus. Karsten Nieländer weist ausdrücklich im Gespräch mit der Redaktion darauf hin, dass es durchaus auch gefährliche Situationen gibt, in denen so ein Verhalten von Autofahrern Menschenleben gefährdet.

Sperren Straßen nicht aus Spaß

„Wir sperren Straßen ja nicht aus Spaß“, sagt er. Außerdem versuche die Feuerwehr auch immer die Beeinträchtigung für Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten. Straßensperrungen aufheben darf übrigens nur die Polizei. Verstöße gegen die Sperrungen zu ahnden, ist ebenfalls Sache der Polizei. „Das kann auch mal teuer werden“, weiß Nieländer aber. Wie teuer genau, ist im aktuellen Bußgeldkatalog nachzulesen: „Verstoß gegen Durchfahrtsverbot als Kraftfahrer missachtet: 50 Euro,- mit Unfallfolge: 70 Euro.“

Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle vor Ort und nahm auslaufende Betriebsstoffe auf. Die Feuerwehr Olfen war mit vier Fahrzeugen und 18 Einsatzkräften vor Ort. Die Ecke Borker Landweg/Lützwostraße ist seit kurzer Zeit und nach mehreren Unfällen wieder zu einer Unfallhäufungsstelle geworden. Welche Maßnahmen zur Verkehrssicherheit dort bald zusätzlich zu den geplanten Stoppschilder mit Bügeln umgesetzt werden könnten, konnte die Polizei Kreis Coesfeld nicht beantworten. Allerdings sagte Britta Venker von der Polizei Coesfeld: „Wir stehen im ständigen Austausch mit dem Kreis Coesfeld bezüglich der Maßnahmen und deren Umsetzung.“

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