Teddy de Beer verrät Olfener BVB-Fans wie er sich auf Elfmeter vorbereitet hat
BVB-Fanclub
Da verschlug es sogar Teddy de Beer die Sprache: Beim Besuch der Schwarz-Gelben Garde sah der langjährige BVB-Torhüter eine bittere Niederlage.

Teddy de Beer schrieb bei seinem Besuch des Olfener BVB-Fanclubs viele Autogramme auf Karten, Taschen und Mützen. © Antje Pflips
Bis Sommer 2018 war Teddy de Beer noch Torwarttrainer beim BVB Dortmund. Am Samstag war er zu Gast bei der Schwarz-Gelben Garde in Olfen. Als Fanbeauftragter besucht er nun die Fanclubs und ist dauernd unterwegs. So stand nach Olfen Hessen auf dem Plan.
Mit seiner lockeren Art gewann de Beer schnell die Herzen der Olfener Fanclubmitglieder. „So einen entspannten Ex-Profi habe ich noch nicht erlebt,“ meinte begeistert Willi Merten. Schnell kamen die Fans mit de Beer ins Gespräch. So erfuhren sie, dass ihm die Gegend um Olfen gar nicht unbekannt sei. Seine Tochter wohne ja in Lüdinghausen und somit ist er auch häufiger hier.
Gemeinsam mit den Fans sieht Teddy de Beer bittere Niederlage
Viele Autogrammwünsche mit oder ohne Widmung erfüllte de Beer geduldig und freundlich. Unterschriften auf Trikots, Taschen, Mützen waren gar kein Problem. Gerne mischte er sich unter die Fans und schaute sich mit ihnen gemeinsam das Spiel gegen Union Berlin an. Das Ergebnis nach 90 Minuten wollte er allerdings nicht mehr kommentieren.
Nicht mehr auf dem grünen Rasen der Dortmunder Borussia zu stehen, war für ihn eine bewusste Entscheidung. „Ich stand 36 Jahre auf dem Platz. Die letzte Zeit als Trainer war aber doch sehr intensiv. Nachdem ich meinen Vertrag dreimal verlängert habe, bat ich um die Auflösung. Jetzt als Fanbeauftragter besuche ich die Vereine, was mir sehr viel Spaß macht.“
Torhüter gibt Einblick in die Trainingsarbeit
Als Torwarttrainer habe er viele bekannte Torhüter entdeckt und weiter gefördert. Oft fuhr er unerkannt zu bestimmten Spielen und schaute sich die Torwarte an. Das war bei Roman Weidenfeller und vielen anderen so, berichtete de Beer. Ein wenig erzählte er von seiner Arbeitsweise. Stürmer werden analysiert per Videoaufnahme oder nach eigenem Ansehen.
Doch, „Elfmeter kann man nicht trainieren.“ Dafür hatte de Beer eine Liste aller Schützen der Bundesliga und analysierte ihre Schussrichtungen. Anhaltspunkt war, wohin der Schütze am häufigsten schießt. Besonders kann er sich an die Meisterschaft 2011/12 erinnern mit Arien Robben vom FC Bayern München.
Fans verbinden mit Kult-Torhüter den Pokalsieg
„Ich war mir sicher, der schießt wieder unten links rein.“ Und so war es auch. Roman Weidenfeller hielt den Ball. Für die Olfener Fans ist Teddy de Beer, die „BVB Legende, wie es auf seiner Autogrammkarte steht, noch immer ein Begriff.
Ich verbinde Teddy mit dem Pokalfinale 1989“, sagte Willi Merten. Da stand de Beer als 25-jähriger noch selbst im Tor, Michael Zorc war Mittelstürmer und Norbert Dickel spielte im Angriff unter Trainer Horst Köppel. Dortmund gewann die Partie gegen den SV Werder Bremen mit 4:1.