Renaturierung
Steveraue in Olfen soll sich vergrößern – Stadt stellt Pläne vor
Die Steveraue in Olfen ist Lebensraum vieler verschiedener Tierarten. Nun hat die Stadt die Pläne für 14,5 weitere Hektar vorgestellt. Eine Vogelart soll sich da besonders wohlfühlen.
Was im Jahr 2002 mit einem Beweidungsprojekt begann, ist heute eines der Aushängeschilder für die Stadt Olfen: die Steveraue. Rinder, Ponys, Esel und verschiedene Vogelarten haben sich die Natur in den vergangenen Jahren dort zurückerobert. Die Stadtverwaltung plant eine Erweiterung der Aue – und hat einen ersten Entwurf vorgelegt.
Eine bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche zwischen Birkenallee und Steverstraße soll die Steveraue vergrößern. Das insgesamt 14,5 Hektar (145.000 Quadratmeter) große Areal soll insbesondere ein Habitat für Kiebitze werden, für die renaturierte Auen ideale Lebensbedingungen bieten.
„Das Planungsbüro Koenzen hat bereits einen ersten Entwurf für die Entwicklung des Steverauenabschnittes entworfen“, hieß es in einer Vorlage der Stadtverwaltung zur Sitzung des Bau- und Umweltausschusses. Der Entwurf des Büros – das auch schon bei anderen Stever-Projekten beratend tätig war – wurde den Ausschussmitgliedern auch prompt präsentiert.
Neues Fließgewässer
Ins Auge sticht bei der Planzeichnung sofort ein neues Fließgewässer: Da, wo die Stever einen Bogen um das neue Auengebiet macht, könnte eine Flutrinne mit eingebautem Totholz aus der Stever herausführen, ehe sie wenige hundert Meter weiter wieder in ihr mündet. Das zwischen den beiden Fließgewässern eingeschlossene Land könnte sich – nach Vorstellung der Planer – zu einem Auenwald entwickeln. Hierzu schlägt der Entwurf Initialpflanzungen mit Gehölzen der Weichholzaue vor sowie die Anlage von mehreren Tümpeln. Der Uferverbau der Stever soll an dieser Stelle entfernt, das Ufer gleichzeitig abgeflacht werden. So kann sich der Fluss schließlich frei entfalten.
Der Plan für die neue Auenfläche zwischen Birkenallee und Steverstraße. © Stadt Olfen
Ein weiteres Gewässer könnte einen neuen Lauf bekommen. Der Bach, der im Entwurf unter der Straße „Rechede“ in das neue Auengebiet hinein verläuft und dann südlich in Richtung Stever fließt, endet in der Planzeichnung mit einem anderen Verlauf in der neu zu gestaltenden Flutrinne.
Wiesen und Weiden
Mitten im neuen Auenabschnitt soll den Plänen nach der „Kiebitzacker“ platziert werden. Bestehen soll der aus einer Schwarzbrache, die sich durch spontane Selbstbegrünung auszeichnet – ein idealer Lebensraum für die immer seltener vorkommende Vogelart. Umrahmt wird der entworfene Acker zum großen Teil von Wiesen und Weiden, die durch einen Blühstreifen vom Kiebitz-Habitat getrennt werden sollen.
Noch sind die Planungen allerdings in der Anfangsphase. „Erste Gespräche haben bereits mit den zuständigen Genehmigungsbehörden und möglichen Fördergebern stattgefunden“, so die Stadtverwaltung. „Die weitere Planung soll zeitnah vorangetrieben werden.“
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