Viele Schüler kommen mit dem Rad zur Gesamtschule. Wenn es extrem windig ist, fallen schnell Räder um. Das ist sehr ärgerlich, denn viele Jugendliche kommen mit guten Rädern zur Schule. © Thomas Aschwer

Wolfhelmschule

So planen die Olfener Gesamtschüler den Bau überdachter Fahrradständer

Die Gesamtschüler wünschen sich überdachte Fahrradständer. Doch bei der Umsetzung setzen die Jugendlichen nicht allein auf die Stadt. Sie bringen sich selbst vielfältig mit ein.

Olfen, Vinnum

, 13.03.2019 / Lesedauer: 3 min

Mittwochmorgen gegen 7.30 Uhr an der Gesamtschule. Viele Schülerinnen und Schüler sind bereits mit dem Fahrrad zur Schule gekommen. Trotz des heftigen Windes. Doch bereits jetzt steht fest, dass einige später eine böse Überraschung erleben werden.

Die ersten Räder haben dem Sturm nicht standgehalten und sind umgekippt. Andere befinden sich in „gefährlicher Schräglage“. Ein typisches Problem an vielen Schulen. Spezielle Boxen sind die absolute Ausnahme. Die Regel sind lange Fahrradständer. Sehr lange.

Mit der Folge, dass Kettenreaktionen absolut keine Ausnahme sind. Kippt ein Fahrrad in der langen Reihe, folgen meist etliche weitere. Sehr ärgerlich. Vor allem deshalb, weil die Fahrräder der Schüler meist recht teuer sind.

Schüler haben sich einstimmig für das Projekt ausgesprochen

Bereits seit längerer Zeit beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler an der Gesamtschule mit Lösungsansätzen. Vor rund drei Jahren haben sie bereits ein erstes Angebot bei einem Olfener Unternehmen für überdachte und zugleich sichere Fahrradständer eingeholt.

Doch dabei blieb es auch zunächst. Jetzt hat sich der Schülerrat einstimmig dafür ausgesprochen, das Projekt mit Schwung voranzutreiben. Intensive Vorarbeit ist bereits geleistet worden. Die neue Schülersprecherin Jule Schepers berichtete am Dienstagabend im Ausschuss für Schule und Kindergärten von einer Fahrt nach Ahlen.

Hier haben sich die Schülervertreter über die Mensa und Toiletten ebenso informiert wie über überdachte Fahrradständer mit Trennwänden, die das Umkippen vieler Fahrräder verhindern sollen.

Mittlerweile hat die Schülervertretung (SV) auch ein zweites Angebot eingeholt. Das ist deutlich teurer, hat aber den Vorteil der Langlebigkeit. Es ist nämlich aus Metall. Dass sich die Schülerinnen und Schüler überhaupt so intensiv mit dem Thema beschäftigen können, ist Folge des Schülerhaushaltes.

Jährlich stellt die Stadt Olfen 3000 Euro zur Verfügung. Zudem gibt es weitere 3000 Euro von der Schule. Damit können die Schüler frei über 6000 Euro im Jahr verfügen. Beim geplanten Fahrradständer-Projekt zahlt sich zudem die Sparsamkeit der Schülerinnen und Schüler aus.

Sie haben in den Vorjahren nicht das gesamte Geld ausgegeben. Aus einem Sponsorenlauf, hier waren 50 Prozent für Maßnahmen an der Schule vorgesehen, steht weiteres Geld zur Verfügung.

Jugendliche wollen umweltpolitischen Zeichen setzen

Überaus begeistert zeigten sich die Ausschuss-Mitglieder auch von der geplanten Umsetzung des Projektes. „Wir wollen es in Module aufteilen, um es finanzieren zu können“, sagt Jule Schepers.

Sie betonte zudem den umweltpolitischen Aspekt der Maßnahme. Wenn die Schülerinnen und Schüler die Gewissheit hätten, dass sie ihr Fahrrad vernünftig abstellen können, dann würden vielleicht noch mehr Jugendliche auf das „Elterntaxi“ verzichten. Gedacht haben die Jugendlichen auch an die Rollerfahrer. Auch sie sollen überdachte Plätze bekommen.

Bürgermeister Wilhelm Sendermann sprach angesichts des eindrucksvollen Vortrags von Jule Schepers von „großer Wertschätzung“ für das Schülerengagement. Und er machte den Jugendlichen Hoffnung für eine „große Lösung“.

„Wenn es am Ende X oder Y kostet, werden wir bei der Finanzierung Wege finden.“ Gleichzeitig kündigte er an, dass sich die Stadt um Fördergelder für das Projekt bemühen wird. Der Ausschuss hat ebenfalls ein deutliches Signal gesendet.

Die Stadt werde das gesamte Geld, das die Schüler aus ihrem Haushalt und dem Sponsorenlauf zusammentragen, verdoppeln. Das macht auch Schulleiter Dr. Jerome Biehle stolz, der das große Schülerengagement lobte.

Die Schule werde die Jugendlichen bei der Umsetzung weiter unterstützen.

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