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Schneller zum Corona-Schnelltest: DRK öffnet Zentren und schickt Team
Neues Angebot
Das Rote Kreuz startet ein neues Angebot im Münsterland: Anfang Februar gehen im Kreis Coesfeld vier Schnelltestzentren an den Start. Und eine mobile Einheit testet auch vor Ort in Firmen.
Das Angebot des Landes steht: Bis zu den Osterferien können sich Erzieher, Lehrer und anderes Personal an Kitas und Schulen in Nordrhein-Westfalen bis zu sechs Mal kostenlos testen lassen. Dazu kommen viele Menschen, die einen negativen Corona-Schnelltest vorlegen müssen - um beispielsweise ihre Angehörigen im Altenheim besuchen zu können. Aber wo sind die Tests zu machen? Der Kreis Coesfeld legt vor.
Vier Schnelltest-Zentren werden im Februar öffnen
Das Rote Kreuz will dort ab Februar den Menschen einen ortsnahen Service anbieten. Vier Schnelltestzentren in Coesfeld, Dülmen, Lüdinghausen und Buldern gehen an den Start. Noch stehen nicht alle Details wie der offizielle Starttermin fest. Die grundlegen Fragen sind jedoch geklärt.
Wie Rot-Kreuz-Vorstand Christoph Schlütermann im Gespräch mit unserer Redaktion bestätigte, hat das Kreisgesundheitsamt das Rote Kreuz offiziell mit der Aufgabe beauftragt. Die Verantwortlichen hätten erkannt, dass Shutdown und Kontaktbeschränkungen nicht ausreichen. In der aktuellen Situation mit noch immer vielen Todesfällen am Tag seien Schnelltests ein wichtiges Angebot, sagt Schlütermann. Mit ihnen könne es gelingen, Infektionsketten schneller zu durchbrechen.
„Der DRK-Vorstand räumt aber ein, dass die Ergebnisse bei Schnelltests nicht immer „100-prozentig richtig sind.“ Sie seien deshalb nicht unumstritten. Die AHA-Regeln - Abstand halten, Hygiene beachten und Alltagsmaske tragen - müssten deshalb auch negativ getesteten Personen einhalten.
An Weihnachten und Neujahr war das DRK in Altenheimen aktiv
Wertvolle Erfahrungen bei Testungen in großer Zahl hat das Rote Kreuz über Weihnachten und Neujahr gesammelt, als DRK-Mitarbeiter Altenheime unterstützt haben. Auch im Dülmener Testzentrum waren Rot-Kreuzler im Einsatz - obwohl das DRK nicht Träger der Einrichtung ist. Das wird bei den vier Schnelltestzentren, die auch mit der Kassenärztliche Vereinigung abgestimmt sind, anders werden.
Christoph Schlütermann sieht das Rote Kreuz für die Aufgabe gut aufgestellt. Neben den gut ausgebildeten Ehrenamtlern gibt es viele Fachkräfte, die sich um eine Job im Impfzentrum Dülmen beworben haben. „Wir haben neben den 60 bis 70 eingestellten Kräften noch rund 200 Bewerbungen in der Pipeline - oft mit entsprechender Vorbildung“, sagt Schlütermann. Somit sei das DRK in der Lage, schnell auf die Nachfrage reagieren zu können.
„Wir rechnen zum Start mit mehreren 100 Tests am Tag.“ Genau einschätzen könne er das aber nicht, räumt Schlütermann ein. Er spricht von einem befristeten Angebot von rund einem halben Jahr - bis viele Menschen in der Region gegen das Coronavirus geimpft seien. In dieser Zeit will das Rote Kreuz seinen Beitrag dazu leisten, die Pandemie zu bekämpfen. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass die Zahl der Begegnungen bereits stark eingeschränkt worden seien und das bei Teilen der Bevölkerung auf Kritik stoße.
Interessenten können online ihren Termin buchen
In der praktischen Umsetzung verspricht Schlütermann wenig Aufwand für die Menschen, die sich testen lassen wollen. Die Anmeldung erfolge online. Der Zeitaufwand im Testzentrum selbst soll auf ein Minimum beschränkt sein. Dazu trage der feste Termin bei, aber auch die Bezahlung per EC-Karte und die Ergebnis-Übermittlung auf das Handy . Bei den Öffnungszeiten will sich das Rote Kreuz an den Bedarfen orientieren. Schlütermann kann sich vorstellen, dass Menschen die Mittagspause für einen Test nutzen wollen, andere lieber direkt nach dem Feierabend kommen.
Gerade auch für Firmen interessant werden dürfte das Angebot, dass ein mobiles Team direkt zum Unternehmen kommt, sagt Schlütermann. „Sollte die Nachfrage in anderen Orten des Kreises Coesfeld sehr groß sein, können wir weitere Schnelltest-Zentren eröffnen.“
Journalist aus Leidenschaft, Familienmensch aus Überzeugung, Fan der Region. Als Schüler 1976 den ersten Text für die Ruhr Nachrichten geschrieben. Später als Redakteur Pendler zwischen Münsterland und Ruhrgebiet. Ohne das Ziel der Arbeit zu verändern: Die Menschen durch den Tag begleiten - aktuell und hintergründig, informativ und überraschend. Online und in der Zeitung.
