Im August 2022 haben die Bauarbeiten am Kreisverkehr an der Schlosserstraße in Olfen begonnen. Die Firma Kordel Antriebstechnik GmbH aus Dülmen, ein großer Hersteller von Getrieben, hat ein insgesamt rund 49.000 Quadratmeter großes Grundstück in Olfen erworben. Dort wird seit diesem Sommer auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern gebaut.
Seit Beginn der Arbeiten ist der Baufortschritt nun deutlich zu erkennen. Bodenbewegungen, Entwässerungsarbeiten, Fundamente und wesentliche Verkehrsflächen sind bereits fertiggestellt. Im Frühjahr wird die 30 Zentimeter starke, mit Betonstahlmatten bewehrte Hallensohle für die 14.000 Quadratmeter großen Hallen betoniert.
Aufgrund der hohen Traglasten der Maschinen, die das Unternehmen im Boden verankert, wird die Betonsohle massiver als üblich ausgeführt. In den Hallen sollen später die Produktion, Lagerhalle, Härterei und ein Verladebereich untergebracht werden. Der bisherige Standort in Dülmen im Dernekamp mit rund 110 Mitarbeitern soll nach Olfen verlagert und erweitert werden.
Anfang 2024 Produktionsstart
Aktuell werden die Betonfertigteilstützen der Hallenwände montiert. Mitte Dezember geht es dann mit der Realisierung des rund 1.300 Quadratmeter großen Bürogebäudes los. „Wir liegen gut im Zeitplan“, sagt Projektleiter Tim Westers aus der Goldbeck-Niederlassung Münster. Die Firma ist bereits in der frühen Planungsphase eingestiegen und hat gemeinsam mit den Ansprechpartnern von Kordel die Gebäude ganzheitlich konzipiert.
Die Projektpartner sind optimistisch, den Bau bereits vor dem geplanten Termin im Dezember 2023 fertigzustellen. Anfang 2024 möchte Kordel in Olfen mit der Produktion von Bauteilen für Getriebe starten, die in der Flurförderindustrie sowie in Land- und Baumaschinen zum Einsatz kommen.

PV-Anlage auf dem Dach
Neben Kosten- und Terminsicherheit hat die systematisierte Bauweise einen weiteren Vorteil: Sie ist besonders ressourcenschonend. Auch für Kordel ein entscheidender Punkt. „Das Thema einer nachhaltigen industriellen Produktion ist für uns wichtig“, betont Schmitz. In der Halle wird beispielsweise die Abwärme der Kompressoren dazu genutzt, um das Wasser zu erhitzen – unter anderem für die Duschen. Auf dem Gebäude wird eine PV-Anlage mit einer Leistung von mehr als einem Megawatt Leistung installiert, deren Strom in eine neue elektrisch beheizte Härterei fließt.
Zudem habe Kordel für zahlreiche Betriebsstoffe in der Produktion geschlossene Wertstoffkreisläufe etabliert. Durch den Neubau reduziert Kordel zudem den Verkehr zwischen den Standorten. „Das Projekt führt für uns zu einem deutlichen Effizienzgewinn bei den einzelnen Fertigungs- und Prozessschritten“, so Schmitz. Zudem ist in Olfen in Zukunft eine Erweiterung der Produktionskapazitäten problemlos möglich.
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