Die Bauarbeiten für den neuen Kordel-Standort auf der Baustelle am Kreisverkehr haben begonnen.

Die Bauarbeiten für den neuen Kordel-Standort auf der Baustelle am Kreisverkehr haben begonnen. © Günther Goldstein

Riesiges Bauprojekt gestartet: Kordel will 2024 in Olfen produzieren

rnFirmenumzug

Die Bauarbeiten laufen: Der Getriebehersteller Kordel baut auf 15.000 Quadratmetern Fläche an der Schlosserstraße. Der Umzug nach Olfen erfolgt dann in Etappen, verrät der Geschäftsführer.

Olfen

, 31.08.2022, 07:05 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor rund drei Jahren hatte die Firma Kordel Antriebstechnik GmbH, ein großer Hersteller von Getrieben, ein insgesamt rund 49.000 Quadratmeter großes Grundstück in Olfen erworben. Nun haben die Bauarbeiten begonnen. Direkt am Kreisverkehr an der Schlosserstraße wird auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern gebaut.

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„Es entstehen an dem Standort ein vollautomatisches Lager, eine Härterei und mehrere Sozialgebäude“, erklärt Geschäftsführer Holger Schmitz. Nach der aktuellen Planung sollen die Arbeiten Ende 2023 abgeschlossen sein. Anfang 2024 soll dann die Produktion in Olfen beginnen, der bisherige Standort in Dülmen im Dernekamp mit rund 110 Mitarbeitern soll nach Olfen verlagert und erweitert werden.

Kordel-Geschäftsführer Holger Schmitz (2.v.r.) freute sich nach Unterzeichnung des Kaufvertrages 2019 mit Bürgermeister Wilhelm Sendermann (l.) und Wirtschaftsförderer Christopher Schmalenbeck (r.) sowie dem anderen Geschäftsführer Christoph Kordel. Jetzt wird tatsächlich gebaut.

Kordel-Geschäftsführer Holger Schmitz (2.v.r.) freute sich nach Unterzeichnung des Kaufvertrages 2019 mit Bürgermeister Wilhelm Sendermann (l.) und Wirtschaftsförderer Christopher Schmalenbeck (r.) sowie dem anderen Geschäftsführer Christoph Kordel. Jetzt wird tatsächlich gebaut. © Thomas Aschwer

50 bis 60 Mitarbeiter sollen Anfang 2024 in Olfen starten

Zwei Fertigungsabteilungen sollen hier ihren Platz finden. Es geht um Wärmebehandlung und Zerspanung. „Es steht noch nicht genau fest, in welcher Reihenfolge die Mitarbeiter umziehen. Die entsprechenden Maschinen müssen ja zunächst transportiert werden. Wir müssen zudem auch während des Umzugs weiterproduzieren“, schildert Holger Schmitz. Er geht derzeit davon aus, dass zum Produktionsstart in Olfen 50 bis 60 Arbeiter bereits umgezogen sein werden. Insgesamt sollen dann deutlich über 100 Kordel-Kräfte in Olfen im Einsatz sein. Bis der Umzug aus Dülmen komplett vollzogen ist, werde es aber voraussichtlich nach dem Start noch sechs bis neun Monate dauern.

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Bei dem Pressetermin im Sommer 2019 nach Abschluss des Kaufvertrages war ein erster Spatenstich im Jahr 2020 noch im Gespräch. Für Holger Schmitz ist der nun deutlich spätere Termin im August 2022 aber keine unplanmäßige Verzögerung: „Wir haben mit der Stadt einen Vertrag abgeschlossen, dass wir innerhalb der nächsten fünf Jahre bauen.“ Kordel habe angesichts der Lage auf dem Weltmarkt alle Hände voll zu tun, genügend Material für die Fertigung zu finden. Ein weiteres Bauprojekt, die Eröffnung eines weiteren Produktionsstandorts im polnischen Bialogard, wurde im vergangenen Jahr abgeschlossen. Neben dem aktuellen Tagesgeschäft seien die Bauarbeiten eine weitere Herausforderung.

So soll der neue Kordel-Standort in Olfen aussehen, wenn die Bauarbeiten Ende 2023 abgeschlossen sind.

So soll der neue Kordel-Standort in Olfen aussehen, wenn die Bauarbeiten Ende 2023 abgeschlossen sind. © Kordel GmbH

Große Standorte in Dülmen und Polen

Der Hauptsitz von Kordel befindet sich in Dülmen-Rödder. Hier verfügt das Unternehmen über eine Fläche von rund 35.000 Quadratmeter. Ähnlich groß wie das Werk in Rödder ist ein bereits seit 25 Jahren bestehender Standort in Polen in Jawor. Hier produzieren mehr als 400 Mitarbeiter Getriebeeinzelkomponenten. Dazu gibt es eine Großserienproduktion für Einradtriebwerke. Weltweit nutzen Land- und Baumaschinenhersteller die Antriebstechnik des Dülmener Unternehmens. Auch in der Flurförderzeugindustrie kommen Kordel-Produkte zum Einsatz.

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