Niedriger Pegel der Stever: Stadt arbeitet an Zwischenlösung
Stever
Gibt es eine Lösung für den niedrigen Stand der Stever? Die Stadt Olfen wird tätig. „Dieser Zustand der abgelassenen Stever kann und darf doch nicht monatelang so bleiben“, so der Bürgermeister.
Die „abgelassene“ Stever in Olfen treibt gerade vielen Menschen die Tränen in die Augen. So emotional zumindest beschreibt die Stadt Olfen die Lage an der Füchtelner Mühle gerade. Für Wartungsarbeiten an der historischen Mühle in Olfen war der Pegel des Flusses Ende April abgesenkt worden. Womit keiner gerechnet hatte: Es stellte sich heraus, dass es an dem Bauwerk gravierende Schäden gibt. So gravierend, dass Einsturzgefahr bestehen könnte, wenn der Pegel wieder steigt. Die Konsequenz: Das beschädigte Stauwehr muss geöffnet bleiben, die Stever in Olfen führt viel weniger Wasser als eigentlich üblich. Für Flora und Fauna hat das Folgen. Und auch die beliebten Floßfahrten auf der Stever müssen wegen des Wasserstandes derzeit ausfallen.
Das Problem steht bei der Stadt Olfen ziemlich weit oben auf der Liste. Schon vor zwei Wochen hatte man versucht, den Wasserstand zu heben. Jetzt scheint die Stadt einen Schritt weiter zu sein. „Gemeinsam mit den erfahrenen Planungsbüros Koenzen aus Hilden und ProAqua aus Aachen, die für die Stadt auch in Sachen ,Neue Stever‘ tätig sind, wurde jetzt eine ,Zwischenlösung‘ überlegt. Die fest eingebaute Schwelle vor der Füchtelner Mühle soll um einen weiteren Meter erhöht werden. Dann hätte die Stever fast wieder ihren alten Wasserstand“, erklärt die Stadt in einer Pressemitteilung.
„Es wurde durch unsere Fachleute durchgerechnet, das ist auch bei Hochwasser vertretbar“, erklärt Bürgermeister Wilhelm Sendermann darin. „Ich habe am Wochenende den Antrag beim Kreis eingereicht und hoffe, dass diesem jetzt ganz schnell stattgegeben wird. Da steckt so viel Herzblut drin, dieser Zustand der abgelassenen Stever kann und darf doch nicht monatelang so bleiben“, sagt das Olfener Stadtoberhaupt außerdem.