
Nach der Saison ist vor der Saison. Für den Sommer 2023 soll im Naturbad Olfen nachgebessert werden. © Luca Füllgraf
Naturbad Olfen: 30.000 Besucher und Reserve-Bad für das Schulschwimmen
Bilanz
Die Stadt Olfen blickt zufrieden auf die Saison des Naturbads zurück. Nun wird für die kommende Saison nachgebessert und diskutiert, wie das Bad für das Schulschwimmen genutzt werden kann.
Für das Naturbad Olfen war der heiße und trockene Sommer in diesem Jahr ein echter Segen. Denn die Temperaturen lockten 30.000 Besucherinnen und Besucher in das Freibad, wie Badleiterin Sandra Berghof Knop bei der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Senioren, Kultur und Sport mitteilte. „Das ist enorm viel“, sagt die Beigeordnete. Denn nach zwei Corona-Sommern mit etlichen Einschränkungen konnten sogar mehr Besucher gezählt werden als in den Jahren vor der Pandemie.
Schließung keine leichte Entscheidung
„Vor Corona hatten wir zwischen 19.000 und 26.000 Besuchern in einem Sommer“, so Sandra Berghof-Knop. Das zeige, dass die Stadt mit dem Freibad vieles richtig mache. Doch Kritik zur frühzeitigen Schließung des Naturbades kam dennoch. Immerhin lasse man sich bei Temperaturen um die 30 Grad Eintrittsgelder durch die Lappen gehen.
Die Entscheidung, das Naturbad trotz sommerlichen Wetters zum 2. September zu schließen sei Sandra Berghof-Knop alles andere als leicht gefallen. „Wir haben nur zwei Fachkräfte angestellt, die im Schichtbetrieb arbeiten. Einer ist langfristig ausgefallen. Somit konnte der Badebetrieb nicht mehr aufrecht erhalten werden“, erklärt die Verantwortliche. Denn gearbeitet werde im Bad nicht nur während der Öffnungszeiten, sondern auch vorher und nachher.

Das Spiel-Schiff am Naturbad Olfen soll saniert werden. Aus der Verwaltung gab es nun die Zustimmung – jetzt soll die Maßnahme ausgeschrieben werden. © Stadt Olfen
Bürgermeister will Probleme lösen
Für Olfens Bürgermeister Wilhelm Sendermann soll dieses Problem schnell angegangen werden, damit im kommenden Jahr auch im September noch gebadet werden kann. Dafür müsse mehr Personal eingestellt werden, um längere Öffnungszeiten zu realisieren. Doch auch er sah in diesem Jahr keine andere Regelung als die frühzeitige Schließung. Auch werde noch eine Alternative gesucht, um trotz geschlossenen Hallenbades Jungen und Mädchen das Schulschwimmen zu ermöglichen. Da die Schwimmbäder in der näheren Umgebung keine Kapazität für die Klassen hätten, wird geplant, den Schwimmunterricht in das Naturbad zu verlegen.
Einige Sanierungen stehen noch an
Trotz aller Umstände konnten im Naturbad einige Maßnahmen realisiert werden. So konnte die Beschattung und die Pflanzung der Weiden im Bad angegangen werden und Sonnenschirme aufgestellt werden. Nur das Holzdeck konnte noch nicht saniert werden. Hier kam die weltpolitische Lage dazwischen, erklärt Sandra Berghof-Knop. Holz sei schlicht nicht verfügbar gewesen, der Bau soll aber nachgeholt werden.
Auch das ans Naturbad angrenzende Spielschiff muss erneuert werden. Kommendes Frühjahr soll das Vorhaben ausgeschrieben werden. Eine erste Prüfung einer Neuanschaffung hatte ergeben, dass die Haushaltsmittel von 25.000 Euro nicht ausreichen. Daher wurde das Spielgerät kurzfristig von Mitarbeitern des Bauhofs repariert.
Sophie Schober, aufgewachsen im Erzgebirge, wusste schon während des Soziologie-Studiums in Bamberg genau, dass sie im Lokaljournalismus landen will. Nach etlichen Praktika und Volontariat bei der Freien Presse verschlug es sie von Chemnitz ins beschauliche Cappenberg. Wenn sie nicht in der Redaktion sitzt, ist sie mit ihrem Hund im Cappenberger Wald unterwegs.
