Alles unter einem Dach, und das auf technisch neuestem Stand. Das ist das Ziel, das die Stadtverwaltung Olfen und die Lokalpolitik verfolgen, wenn es um die energetische Sanierung des Bestandsgebäudes des Rathauses sowie den Anbau geht. Und so wird sich das Rathaus Richtung Markt erweitern. Die Arbeiten dazu laufen auf Hochtouren.
„Wir würden das Erweiterungsgebäude gern in diesem Jahr mit Klinker versehen, ein Dach drauf bauen und Fenster einbauen.“ So hat es Bürgermeister Wilhelm Sendermann der Redaktion gegenüber skizziert. Der Plan sei, im Sommer 2025 dort einzuziehen. Der Altbau werde danach geräumt und die Mitarbeitenden würden zu einem großen Teil mit ihren Arbeitsplätzen im Neubau untergebracht. Da der Neubau aber nicht alle aufnehmen kann, arbeite die Stadtverwaltung an einer Übergangslösung in einem anderen Gebäude. Wo das sein wird, das sei noch nicht spruchreif.
Während der Sanierung des Rathaus-Altbaus wird das so genannte gelbe Haus am Marktplatz noch weiter für die Stadtverwaltung genutzt. Laut Wilhelm Sendermann wird das gelbe Haus leergezogen, wenn der Altbau saniert ist. Dann ziehen die Mitarbeitenden aus dem gelben Haus ins Rathaus. Dann ist die Stadtverwaltung sozusagen unter einem Dach. Bisher ist im gelben Haus der Fachbereich Arbeit, Soziales, Integration untergebracht.
Wann das Rathaus komplett fertig sein wird, dazu hat der Olfener Bürgermeister eine klare Vorstellung: „Das sollte Ende 2026 der Fall sein.“
Das heißt also, das gelbe Haus wird dann für die Stadtverwaltung nicht mehr benötigt, oder? „Die Bürger wissen ja gar nicht, dass wir das gelbe Haus dann aufgeben“, erklärt Sendermann. „Wir werden das auch bald verkaufen.“

Und dann wäre da ja noch das Bürgerhaus an der Kirchstraße. Dort finden auch die Sitzungen der politischen Ausschüsse Olfens statt. „Wir haben vor, die Nutzungen des gelben Hauses und des Bürgerhauses im Rathaus unter einem Dach zusammenzuführen“, kündigt Wilhelm Sendermann an. Heißt: Auch die Sitzungen der Ausschüsse sollen bald im Rathaus stattfinden. Und zwar im Neubau, der gerade hochgezogen wird. „Die Stadt wird das Bürgerhaus nicht mehr für diese Zwecke brauchen.“
Wie könnte denn das gelbe Haus weiter genutzt werden? „Wir überlegen gerade noch“, antwortet Sendermann. „Es sollte am Ende aber für den Marktplatz eine vernünftige Funktion kriegen. Wir sind in Gesprächen.“ Abgerissen werde es nicht: „Es steht unter Denkmalschutz.“ Nicht zu unterschätzen sei, dass der Eingang mehrere Stufen habe, „um auf Erdgeschosshöhe zu kommen“. „Das kann dann nicht mal eben ein Geschäftslokal werden.“
Auch über eine Nachfolgelösung für das Bürgerhaus müssen Politik und Verwaltung „sicherlich demnächst nachdenken“, sagt der Bürgermeister. Das Gebäude, in dem das Bürgerhaus beheimatet ist, gehöre k+k. Die Stadt sei Mieter. „Gewisse Gedanken haben wir aber bereits für eine Nachfolgelösung“, erklärt Sendermann, ohne mehr zu verraten.