
Elternarbeit ist wichtig in der Kita St. Marien. Und so waren viele Väter und Mütter auch zum großen Jubiläumsfest dabei. © Jura Weitzel
Kita St. Marien in Vinnum - seit 50 Jahren Treffpunkt im Dorf und mehr
Viele Fotos und ein Video
Es gibt Dinge, die ändern sich nie. So wie die Tatsache, dass die Kita St. Marien für Vinnum ganz wichtig ist. Das war 1971 so. Das ist etwas mehr als 50 Jahre später immer noch so.
Die katholische Kindertageseinrichtung St. Marien in Vinnum feiert Jubiläum. 50 Jahre alt ist sie. Fast 51 Jahre alt. Das eigentliche Jubiläum wäre 2021 gewesen. „Wegen der Coronapandemie haben wir nicht gefeiert“, sagt Kita-Leiterin Maria Brüse. Das Fest haben das Team, die Kinder und deren Angehörige nachgeholt. Mit einem Gottesdienst und einem anschließenden bunten Fest auf dem Kita-Gelände an der Borker Straße. Mit dabei waren auch Ehemalige. Ehemalige Kita-Kinder, ehemalige Mitarbeiterinnen. Gelegenheit, sich auszutauschen. Zum Beispiel über die Anfänge und die Entwicklung der Kita St. Marien.
Es war am 2. August 1971, als der Kindergarten eingeweiht wurde. Zuvor hatte es 1970 den Antrag auf Umbau der Grundschule in einen Kindergarten gegeben. Das Anliegen wurde genehmigt, die Stadt Olfen mietete das Gebäude.

Kitaleiterin Maria Brüse nahm viele Glückwünsche für die Kita St. Marien entgegen. © Jura Weitzel
Wie sich der Kindergarten in den 50 Jahren verändert hat, mögen zwei Beispiele verdeutlichen.
Mit 60 Kindern gestartet
Mit 60 Kindern sei der Kindergarten damals gestartet, erzählt Maria Brüse, die immerhin auch schon seit mehr als Jahren in der Kita arbeitet. Eine Kindergärtnerin und zwei Kindergartenhelferinnen kümmerten sich damals um die Mädchen und Jungen.
Heute betreut ein sechsköpfiges Erzieherinnen- und Erzieher-Team 40 Mädchen und Jungen.
1971 waren Kindergärten Orte zur reinen Betreuung von Kindern, sagt Maria Brüse.
„Erziehung ist ganzheitlich ausgerichtet“
Heute haben Kindertageseinrichtungen wie die Kita St. Marien einen eigenständigen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag. „Die Erziehung ist ganzheitlich ausgerichtet, das heißt, sie fördert und unterstützt das Kind in seiner ganzen Entwicklung und seiner Persönlichkeit.
Die Kita St. Marien hatte von Anfang an Strukturen, die man heute auch noch als modern bezeichnen würde. „Wir haben von Anfang an Kinder ab drei Jahren aufgenommen.“ Und: Auch Kinder aus Olfen, Selm und Bork kamen zum Kindergarten St. Marien. Heute kommen schon Zweijährige bis zur Einschulung zur Kita nach Vinnum. Aus Vinnum und aus den Randbereichen Olfens wie zum Beispiel aus Sülsen.
Kamen die Kinder damals von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr zur Kita, liegen die Betreuungszeiten heute zwischen 7 und 16 Uhr. „Wir haben einen großen Teil an Kindern, die über Mittag bleiben“, berichtet die Kitaleiterin.
Ein Schwerpunkt: christliche Erziehung
Es hat also viele Veränderungen gegeben in den vergangenen mehr als 50 Jahren. Eines ist aber auf jeden Fall geblieben: „Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist die christliche Erziehung. Wir möchten den Kindern christliche Werte nahebringen, das heißt, sie können bei uns Erfahrungen mit der Zugehörigkeit und Akzeptanz in der Gesellschaft machen.“

Die Kita St. Marien ist gemütlich und kindgerecht eingerichtet. Hier können Kinder sich wohlfühlen. © Arndt Brede
All diese Punkte führen dazu, dass die Kita St. Marien einen wichtigen Stellenwert in Vinnum hat. „Eine anderen Stellenwert als vielleicht in einem anderen Ort, etwa in einer größeren Stadt, weil wir hier auch Treffpunkt für alle sind“, führt Maria Brüse aus. Man sei fest mit den anderen Vereinen und Gruppen verbunden, helfe und unterstütze sich gegenseitig. Feuerwehr, Sportverein, Schützenverein - sie alle waren auch zur Feier des Jubiläums eingebunden. Es ist halt eine Dorfgemeinschaft. Und da ist es kein Wunder, dass viele, die einst als Kinder die Kita St. Marien besucht haben, jetzt eigene Kinder haben, die wiederum auch zur Kita in Vinnum gehen.
Ohne die Stadt und ohne die Kirchengemeinde St. Vitus als Trägerin der Einrichtung würde alles, was geleistet wird, nicht so gut funktionieren. „Die Zusammenarbeit ist sehr gut“, erklärt Maria Brüse.
Viele gute Gründe, die einen glauben lassen, dass sich um die Zukunft der Kita St. Marien niemand Sorgen machen muss. „Die Kita wird hier bestehen bleiben und ihre Bedeutung behalten.“ Wer, wenn nicht Maria Brüse, könnte diese Prognose wagen?