Das Highlight der Olfener Karnevalssession ist der Nelkendienstagsumzug (13.2.).
Karneval ohne Kostüme wäre aber zu grau. Deshalb verkleiden sich die Feiernden mit bunten Kostümen und Schminke. Nach welchen Kostümen die Menschen greifen, hat sich aber über die Jahre verändert.
„Die Kostüme haben sich total geändert. Piraten, Cowboys, Indianer sind gar nicht mehr so beliebt, wie sie mal waren", sagt Elke Spiess, Inhaberin von Ballonteam in Olfen. Die typischen Verkleidungen, die sie aus ihrer Kindheit kenne, würden heutzutage viel weniger getragen. Grund dafür ist die Popularität von bestimmten Charakteren, als die sich Kinder und Erwachsene nun lieber verkleiden. „Die Kostüme, die jetzt gut laufen, sind eher charakterspezifisch und weniger allgemein“, sagt sie. Statt Cowboy sei es jetzt Lucky Luke. Anstelle eines normalen Polizisten verkleiden sich die Kinder lieber als Polizeihund Chase aus der Kinderserie Paw Patrol.
Clown-Kostüme waren früher deutlich häufiger zu sehen als heute. Das bestätigt auch Elke Spiess, die sich an die vielen stark geschminkten Clowns erinnert. Seit den Vorfällen rund um die „Horrorclowns“ im Jahr 2016 sei die Nachfrage für dieses Kostüm aber sehr gesunken. Damals haben rund um Halloween vereinzelt einige verkleidete Clowns abends auf den Straßen Passanten erschreckt, gejagt und in einigen Fällen sogar verletzt. „Es war einfach kein schönes Thema, also wollen die Menschen sich natürlich davon entfernen“, erklärt die Ballonteam-Inhaberin.
No-Go an Karneval
Andere Verkleidungen sind nicht nur ungern gesehen, sondern werden sogar mit einem Bußgeld bestraft. Laut dem deutschen Bußgeldkatalog dürfen keine Dienstuniformen getragen werden, die nicht deutlich als Kostüm erkennbar sind. Vor allem bei Polizeibeamten kann es dann zu einer Verwechslung kommen. Auf der anderen Seite sind aber Teile von Uniformen, wie Laborkittel, zugelassen.
Auch bei Waffen ist Vorsicht geboten. Attrappen, die echten Waffen ähneln, können bei der Mitführung in der Öffentlichkeit mit einem Bußgeld bis zu 10.000 Euro bestraft werden. Bei Waffen muss, genauso wie bei den Uniformen, deutlich erkennbar sein, dass es nur ein Spielzeug ist und keinen Schaden anrichten kann.
Außerdem sollten Verkleidungen, die an Terroristen oder den Nationalsozialismus erinnern, vermieden werden. Genauso sollte auf Symbole auf der Kleidung geachtet werden.

Nach Beachtung der Richtlinien steht der Kauf an. Beim Ballonteam in Olfen fangen die Kostüme bei 20 Euro an. „Ich habe versucht, die Preise fast so zu halten wie die Jahre zuvor und bin auch froh, dass es geklappt hat“, sagt Elke Spiess. Von vereinzelten Preisänderungen abgesehen, seien die Kosten für die Kostüme in ihrem Geschäft gleich geblieben.
Oftmals kommen die Kunden aber eher für Zubehör vorbei, statt sich ein komplettes Outfit zu besorgen. Die Verkleidung wird dann zuvor online bestellt oder aus unterschiedlichen Läden besorgt. Vor allem Perücken und Melonenhüte sind im Olfener Laden ständig gefragt. „Es ist toll, wenn die Leute nicht online kaufen, sondern vorbeikommen und sich umschauen“, sagt die Inhaberin.
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