Trockenheit

Gelsenwasser verdoppelt Einleitungen: Kanalwasser rettet Stever-Pegel in Olfen

Die Stever führte zuletzt ab der Füchtelner Mühle Richtung Haltern auffallend wenig Wasser. Doch dieses Mal ist nicht das marode Stauwehr der Füchtelner Mühle Schuld am Niedrigwasser.

Olfen

, 29.08.2022 / Lesedauer: 3 min

Gerade erst hat die Stadt Olfen das Niedrigwasser der Stever mit einem provisorischen Damm behoben, da führt der Fluss schon wieder ungewöhlich wenig Wasser. Doch dieses Mal sind die geöffneten Tore des kaputten Stauwerks der Füchtelner Mühle nicht Schuld am Wasserschwund.

Die anhaltende Trockenheit ist die Ursache, dass die Stever so wenig Wasser führt. Schon seit Mitte Juli ließ die Gelsenwasser AG täglich 50.000 Kubikmeter Wasser aus dem Dortmund-Ems-Kanal bei Senden in die Stever einleiten. Das ist bei Dürre notwendig, um die Talsperren bei Haltern, die die Trinkwasserversorgung der Region gewährleisten, zu stützen, sagt Heidrun Becker, Pressesprecherin der Gelsenwasser AG. Von den Einleitungen profitiere auch die Stever. „Sonst sähe es da ganz anders aus.“ Andere Bäche und Flüsse in der Region seien ja bereits trocken gefallen, so Becker.

Täglich werden 100.000 Kubikmeter Wasser eingespeist

Vor wenigen Tagen hat Gelsenwasser jetzt die Einleitungen aus dem Dortmund-Ems-Kanal verdoppelt. Jetzt fließen täglich 100.000 Kubikmeter Wasser in die Stever. „Das Kanalsystem führt entsprechend viel Wasser“, erklärt Heidrun Becker. Gelsenwasser dürfte sogar bis zu 200.000 Kubikmeter entnehmen. Durch die zusätzlichen Einleitungen ist der Pegel der Stever ab der Füchtelner Mühle inzwischen wieder gestiegen.

Während das marode, nicht mehr zu schließende Stauwehr Füchtelner Mühle ab Herbst saniert werden soll, hat am Montag (29. August) eine weitere Reparatur entlang der Stever begonnen. Gelsenwasser lässt das Schlauchwehr an der Talsperre Hullern sanieren. Am Beginn der Talsperre Hullern hat sich ein sogenannter Kolk gebildet. Das ist eine große Vertiefung. Dadurch sei eine Rampe hinter dem Wehr unterhöhlt worden. Um Schäden am Wehr zu vermeiden, erfolgt nun die Sanierung. Die Vertiefung wird dabei mit Sand aufgefüllt und eine Spundwand eingebracht, so Gelsenwasser. Die Bauarbeiten sollen sechs bis acht Wochen dauern.

Stauseen in Haltern sichern Trinkwasserversorgung der Region

Die Trinkwasserversorgung über das Wasserwerk Haltern ist auch in der Bauzeit gesichert, so Gelsenwasser. Der Wasservorrat in den Talsperren Haltern und Hullern mit einem Speichervolumen von 31,5 Mio. Kubikmetern sichert rund um das Jahr die Trinkwasserversorgung über das Wasserwerk Haltern. Die Wehre an den Talsperren ermöglichen das gezielte Füllen und Absenken der Talsperre.

Das Olfener Stauwehr Füchtelner Mühle, das auch der Stromgewinnung dienen soll, soll ab Herbst saniert werden. Die Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld suchen noch bis Ende August nach Baufirmen für die Arbeiten.

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