Platz für 118 Personen in einem soliden Stahlbetonbau: Ende Mai gab der Bauausschuss grünes Licht für den Bau einer neuen Unterkunft für Geflüchtete am Vinnumer Landweg. Um den hohen Zuweisungszahlen zu begegnen, plante die Stadtverwaltung, das die beiden neuen Gebäude noch bis zum Jahresende 2023 oder Anfang 2024 stehen. Jetzt ist die nächste Hürde auf dem Weg zu diesem Ziel genommen: Die Erdarbeiten für die neue Unterkunft haben in diesen Tagen begonnen.
Bagger und Radlader bewegen am Montag (28. August) die Erde auf der Fläche direkt angrenzend an die schon bestehende Flüchtlingsunterkunft. Eine Mulde ist schon entstanden, wo die beiden etwa baugleichen Gebäude entstehen werden. 1,7 Millionen Euro soll der Bau kosten. Die Gebäude werden so eingerichtet, dass sowohl Einzelpersonen dort wohnen können als auch Familien.
Jedes Gebäude soll rechnerisch 59 Personen beherbergen können. Plätze, die angesichts hoher Zuweisungszahlen dringend benötigt werden. Bis Mitte des Jahres lebten rund 450 Geflüchtete in Olfen. Alleine im ersten Halbjahr nahm die Stadt etwa 80 zugewiesene Personen auf.

Ob die geplante neue Unterkunft am Vinnumer Landweg reichen wird, künftig die der Stadt zugewiesenen Geflüchteten aufzunehmen, diese Frage konnte Bürgermeister Wilhelm Sendermann bei einer Infoveranstaltung auch nicht beantworten. In diesem Jahr war Olfen bereits an die Kapazitätsgrenzen gestoßen bei der Aufnahme von Geflüchteten. Auch im Übergangsheim in Seppenrade hat die Stadt immer wieder Personen untergebracht.
Turnhallen als Notunterkunft zu nutzen, wie in anderen Kommunen in der Region, dieses Szenario will Sendermann auf jeden Fall vermeiden, betonte der Bürgermeister in den vergangenen Monaten immer wieder. Benötigt wird die Unterkunft auch deshalb, weil künftig das Marienheim als Unterkunft aufgegeben wird - dorthin wird sich das St.-Marien-Stift erweitern.
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