Diese Projekte sollen die Sicherheit in Olfen erhöhen

Arbeitskreis arbeitet an Umsetzung

Welche Stellen auf dem Schulweg können für Kinder gefährlich werden? Wie kann Menschen bei einem Herzinfarkt schneller geholfen werden? Mit diesen Themen beschäftigt sich ein Arbeitskreis, der die Sicherheit in Olfen erhöhen will. Bald sollen erst Projekte umgesetzt werden. Welche, verrät eine Mitarbeiterin der Stadt im Interview.

OLFEN

, 11.04.2015, 08:35 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vertreter von Stadt, Feuerwehr, DRK, Polizei, Schulen, Vereinen und interessierte Bürger arbeiten seit einem Jahr in einem Arbeitskreis zusammen, um die Sicherheit in Olfen zu erhöhen. Defibrillatoren, das Notinsel-Projekt, ein Notfall-Orientierungssystem und Schulwegsicherheit. 

Alissa Rohkämper von der Stadtverwaltung erzählt, worum es bei den einzelnen Projekten geht, zunächst zur schnellen Orientierung im Notfall, die ein neues Schilder-System in Olfen ermöglichen soll.

Worum geht es? Insbesondere Besucher und Gäste wissen bei (Fahrrad-) Touren im Notfall oft nicht genau, wo sie sich befinden.

Wie funktioniert es? Rund 50 Sitzbänke an der Alten Fahrt, in der Steveraue und an anderen Stellen im Außenbereich erhalten Nummern. Betroffene rufen im Notfall den Rettungsdienst an, der anhand der Bank-Nummer die Stelle ohne Suchen erreichen kann.

Wie weit sind die Vorbereitungen? Die Bänke sind ausgesucht, jetzt müssen noch die Geodaten ermittelt und bei der Leitstelle hinterlegt werden.

Wann ist die Umsetzung geplant? Angebote für Aluminiumschilder und Aufkleber liegen vor. Die Stadt plant deshalb eine „zeitnahe Einführung“.

Ein weiter Baustein ist das Notinsel-Projekt.

Worum geht es? Die Stiftung Hänsel+Gretel hat das Projekt initiiert, um Kindern in Notsituationen Fluchtpunkte aufzuzeigen.

Wie funktioniert es? Notinseln können Einzelhandelsgeschäfte, Bäcker, Metzger, Friseure, kleinere Supermärkte, Apotheken, Banken und viele mehr werden, sofern sie geeignet sind und sich bereit erklären, Kindern zu helfen, wenn diese Hilfe benötigen.

Welche Kosten entstehen für die Geschäfte? Die teilnehmenden Geschäfte müssen keine Gebühren zahlen oder sonstige Kosten übernommen – allenfalls für ein Telefonat, das ein Kind in einer Notsituation führen möchte.

Gibt es bereits Partner? Alissa Rohkämper von der Stadtverwaltung hat das Projekt am Mittwochabend dem Vorstand des Werberings vorgestellt. „Er war ganz begeistert.“ Die Stadt will die Mitgliedsbetriebe anschreiben und für die Unterstützung der Initiative werben.

Können nur Werbering-Mitglieder mitmachen? Ausdrücklich weist Alissa Rohkämper darauf hin, dass eine Mitgliedschaft nicht notwendig ist. Interessierte Geschäfte melden sich in der Stadtverwaltung.

Die Stadt plant die Anschaffung von zunächst acht Defibrillatoren.

Worum geht es? Defibrillatoren bringen im Notfall das Herz mit einem Stromschlag wieder in Gang.

Welche Standorte sind ausgewählt? Gesamtschule, im Bereich Sportplatz/-halle, Naturbad, Marktplatz, Sportplatz Vinnum, im Bereich Stadthalle/Schwimmbad, im Bereich Steveraue/Tennisanlage.

Wann können sie genutzt werden? Die Geräte sollen rund um die Uhr zugänglich sein und mit dem Rettungsdienst verbunden werden.

Wer kann sie bedienen? Die Geräte sind selbsterklärend. Eine Stimme führt automatisch durch das Programm. Zudem werden Vereine und Schulen über die Bedienung informiert.

Erhöhen will die Stadt auch die Sicherheit auf Schulwegen.

Wer ist eingebunden? Eltern haben bereits Gefahrenpunkte genannt, auch die Kinder können sagen, wo sie sich unsicher fühlen.

Was erhofft sich die Stadt? Die Hol- und Bringsituation an der Grundschule soll sich verbessern. Um das zu erreichen, sollen die Wege für Kinder interessanter werden. „Wir wollen die Kinder animieren, selbst zu laufen“, sagt Alissa Rohkämper.

Welche Maßnahmen sind zudem vorgesehen? Geplant ist beispielsweise ein Stadtplan mit Gefahrenpunkten aus Kindersicht.

Wann beginnt die Umsetzung? Dieses Projekt steht derzeit etwas hinten an. Die Stadt will warten, bis der Schulumbau abgeschlossen ist.

 

Fotos: Stadt Olfen/ Weckenbrock (Archiv)/ dpa (2)

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