Der neue Chef vom Gut Eversum hat viel vor

Tier- und Freizeitpark in Olfen

Wolfgang Rades ist der neue Zoologische Leiter im Tier- und Freizeitpark Gut Eversum in Olfen. Er möchte den Besuchern vor allem den Tier- und Artenschutz nahebringen. Und die Nähe ist wörtlich gemeint. Wir haben Fotos mitgebracht.

Olfen

, 23.03.2018, 16:46 Uhr / Lesedauer: 1 min
Wolfgang Rades mit zwei Totenkopfäffchen. Der einäugige „Käpt`n“ (Äffchen r.) ist der Chef der Bande, die gerne auf Armen und Schultern der Besucher herumhopsen.

Wolfgang Rades mit zwei Totenkopfäffchen. Der einäugige „Käpt`n“ (Äffchen r.) ist der Chef der Bande, die gerne auf Armen und Schultern der Besucher herumhopsen.

Von den warmen Kanaren in die vorfrühlingshaften Lippeauen: Eine ganz schöne Umstellung ist das für den neuen Zoologischen Leiter des Tier- und Freizeitparks Gut Eversum. Wolfgang Rades (61), der in den letzten zwei Jahren als Zoologischer Direktor im Loro-Parque auf Teneriffa tätig war, bereitet gerade den kleinen Olfener Tierpark auf die Besucher der Saison vor. Ab dem heutigen Samstag ist der Park wieder von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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Neuer Chef im Tierpark Gut Eversum

Wolfgang Rades ist der neue Zoologische Leiter im Tier- und Freizeitpark Gut Eversum in Olfen. Er möchte den Besuchern vor allem den Tier- und Artenschutz nahebringen. Und die Nähe ist wörtlich gemeint.
23.03.2018
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Die Erdmännchen in ihrem Außengehege. Wenn sie frieren, drängen sich die Erdmännchen unter der Wärmelampe aneinander. Doch manchmal stecken sie schon die Nasen ins Außengehege.
Der tut nichts, der will nur spielen: Dieser Ziegenbock ist ganz brav. Foto Niehaus
Eine lange Nase zieht dieser Nasenbär. Die quirligen Tiere turnen in ihrem Gehege umher. Es macht Spaß, ihnen zuzusehen.
Peter Koch zeigt Kindern und Erwachsenen gerne, wie seine Greifvögel und Eulen gefüttert werden. Foto Niehaus
Falkner Peter Koch steht den Gästen nicht nur mit Bussarddame Luisa, sondern auch mit einem Uhu, Sakerfalken und Wüstenbussarden zur Verfügung. Luise lässt sich gerne streicheln. © Martina Niehaus
Rotschwanzbussard Luise ist 18 Jahre alt und der ganze Stolz von Falkner Peter Koch. Foto Niehaus
Ein Emu mit Sturmfrisur. Foto Niehaus
Auch wenn es allmählich milder wird: Die Erdmännchen kuscheln sich gern unter der Wärmelampe aneinander. Foto Niehaus
"Jetzt haben wir drei Affen auf dem Bild", scherzt Wolfgang Rades. Foto Niehaus
Die Totenkopfäffchen freuen sich über leckere Obstsnacks. Foto Niehaus
Drei Kängurus gibt es im offenen Gehege. Sie hopsen unbekümmert um die Besucher herum. Auch zu sehen: Pfauen, Störche, Schwäne, Enten und viele andere Vogelarten. Selbst wilde Störche kommen zu Besuch.

Rades weiß: Es gibt noch viel zu tun. An vielen Stellen hat der lange, kalte Winter den Spielgeräten zugesetzt. Mitarbeiter reparieren die Geräte, spannen neue Trampolinnetze, machen Testdurchläufe. Der kleine Park, der in den 70er-Jahren sehr erfolgreich war, war im Jahr 2006 an den jetzigen Besitzer Dr. Werner Schmidt verkauft worden. „Vor Dr. Schmidt war jahrelang nicht investiert worden, und das merkt man noch“, bedauert Rades. Auch die Modellbahnanlage ist noch nicht geöffnet, da der Mitarbeiter, der sie betreut, erkrankt ist.

Viele Möglichkeiten

Rades glaubt allerdings an die Zukunft des Tierparks. „Hier tut sich was. Der Park bietet viele Möglichkeiten.“ Sein Konzept: Den Tieren nahe sein und etwas über Natur- und Artenschutz lernen. Seine jahrzehntelange Erfahrung in zoologischen Gärten als auch im Naturschutz kann Wolfgang Rades bei der Weiterentwicklung des Guts helfen. Tierpfleger informieren bei Fütterungen über die rund 150 Tiere aus 50 Arten, die im Gut Eversum zu Hause sind. „Mit der Idee einer Mischung aus zoologischem Garten und Unterhaltungspark hab ich mich als Biologe früher schwer getan“, gibt er zu. Doch für Kinder sei es schön, zwischendurch die Möglichkeit zum Spielen und Toben zu haben. Um anschließend wieder ein Äffchen auf dem Arm zu halten oder Bussarddame Luise zu streicheln.

An den Osterfeiertagen werden wieder tausend Ostereier auf dem Gelände des Tierparks versteckt sein, die die kleinen Besucher finden müssen.