Als Andenken an die gemeinsame Schulzeit haben die Freundinnen von ihren Eltern die Patenschaft für einen Erinnerungsbaum bekommen.

© Claudia Hurek

Der Baum als Zeuge: Viele Menschen bei Pflanzaktion des Heimatvereins

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Ein Baum für die Familie, als Zeichen der Freundschaft - oder der Liebe. Der Olfener Heimatverein hatte für Samstag wieder zur Baumpflanzaktion geladen. Und viele Menschen haben mitgemacht.

Olfen

, 10.04.2022, 12:44 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Diese Aktion gehört immer wieder zu den schönsten“, so Bürgermeister Wilhelm Sendermann in seiner Ansprache. „Dies Fleckchen Erde erhält so eine deutliche Aufwertung.“ Am Samstag (9. April) fand zum wiederholten Mal die Baumpflanzaktion des Heimatvereins Olfen statt.

Theo Watermeier, Vorstandssprecher des im Jahr 1987 gegründeten Heimatvereins, begrüßte an der Füchtelner Mühle zahlreiche Familien, die sich für eine Baumpatenschaft entschieden haben. Gemeinsam mit Markus Heitkamp vom Fachbereich Bauen, Planen, Umwelt der Stadt Olfen hat sich der Vorstand des Heimatvereins für acht Obstbäume und 33 Roteichen entschieden. „Die Roteiche ist ein sehr robuster Baum, der bis zu 400 Jahre alt werden kann“, erklärt Watermeier den Paten. „Wir schaffen heute hier einen bleibenden Erinnerungsort und tun gleichzeitig noch etwas für die Umwelt und den Klimaschutz.“

Familie Lau zeigt mit der Baumpatenschaft ihre Heimatverbundenheit.

Familie Lau zeigt mit der Baumpatenschaft ihre Heimatverbundenheit. © Claudia Hurek

Über die Obstbäume freuen sich ganz besonders die Kids der Kita an der Mühle. „Es ist doch großartig, wenn Kinder beobachten können, wie ein Baum wächst und sich aus den Blüten dann das Obst entwickelt.“

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Die Patenschaften für die Bäume schlagen für die Paten mit 100 Euro zu Buche. Mitarbeiter des Bauhofes haben die Bäume vor der Übergabe an die Paten bereits eingepflanzt. „Da sind wir sehr dankbar für“, sagt Watermeier. „Diese Arbeit könnten wir vom Heimatverein gar nicht leisten.“

Los entschied, wer welchen Baum bekommt

Im Sinne der Gerechtigkeit durften sich die Baumpaten ihren Baum vorab nicht aussuchen. Wer welchen Baum bekommt, wurde per Losverfahren entschieden. Jeder Pate zog eine Nummer, mit denen der Heimatverein die Bäume vorab versehen hat.

Die kleinen Stelen, auf denen die Baumpaten ihre Schilder befestigen, sind ebenfalls schon vorbereitet. Neben jedem Baum liegt zusätzlich ein kleiner Hügel mit Erde, so dass jeder Pate seinen Baum zumindest noch symbolisch „einpflanzen“ kann.

Dichtes Gedränge herrschte an dem Tisch auf dem die Schilder der Familien aufgereiht waren.

Dichtes Gedränge herrschte an dem Tisch auf dem die Schilder der Familien aufgereiht waren. © Claudia Hurek

Die Schilder aus Edelstahl sind individuell beschriftet; hier haben die Paten freie Wahl. Erstellt hat die Baumschilder Michael Kroker vom Schuh- und Schlüsseldienst am Markt in Olfen. Viele schöne Geschichten sind mit den Patenschaften verbunden. Für Familie Lau steht die Patenschaft für Heimatverbundenheit. Auf ihrem Schild ist zu lesen: Die Familie ist die Heimat des Herzens ! „Wir lieben unsere Heimat und wollen dies mit der Patenschaft zum Ausdruck bringen.“

41 Familien haben sich für eine Baumpatenschaft entschieden.

41 Familien haben sich für eine Baumpatenschaft entschieden. © Claudia Hurek

Für Marie, Marleen, Ina, Maja, Clara, Lea und Judith bedeutet ihr Baum die Erinnerung an ihre Freundschaft, die bereits seit den frühesten Kindertagen Bestand hat. „Unsere Eltern haben uns den Baum zum Abitur im vergangenen Jahr geschenkt.“ Zwei der „besten“ Freundinnen sind extra aus Heidelberg und Aachen angereist.

Das traditionelle Angießen der Bäume war in diesem Jahr nicht notwendig. Der Wettergott schickte pünktlich einen kräftigen Regenschauer vorbei. Zum Abschluss der gelungenen Aktion lud der Heimatverein alle Beteiligten noch zu Bratwurst und Kaltgetränken ein.

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