
© Theo Wolters
Das hat es mit den Kreidezeichnungen auf dem Olfener Marktplatz auf sich
Kreideaktion
Der Marktplatz ist am Wochenende bunter geworden. Kreidezeichnungen und Begriffe wie Frieden, Toleranz, Mitgefühl und Gleichberechtigung zieren das Pflaster.
Der Olfener Kai Tölle hatte bereits an den Ostertagen mit einer Aktion für Aufsehen gesorgt. 120 Militärstiefel mit anhängenden Botschaften zum Thema Frieden hatte er auf dem Marktplatz und an Straßenbäumen platziert. „Mir ist es wichtig, immer wieder auf das Friedensthema hinzuweisen“, so der 37-Jährige. Diesmal schloss er sich einer bundesweiten Aktion zum Thema „Werte und Würde statt Waffen“ an.“ In vielen Städten Deutschlands wird die Kreideaktion in diesen Tagen durchgeführt. Tölle: „Eigentlich wollte ich die Aktion am 1. November durchführen, doch an dem Tag war es doch sehr regnerisch.“
Glück mit dem Wetter
Die Zeichnungen wären schnell verschwunden gewesen. Nun habe er Glück mit dem Wetter gehabt. „Die Zeichnungen und Begriffe sind so noch einige Tagen sichtbar.“ Er wünsche sich, dass Olfener Bürger beim Gang über den Marktplatz über die Themen nachdenken und vielleicht auch mit anderen ins Gespräch kommen. Er selbst werde abends immer mal wieder am Marktplatz vorbeischauen und mit Passanten reden.
Gemeinsam mit fünf Mitstreitern führte Kai Tölle die Aktion an zwei Abenden durch. „Wir waren am Samstag von 4 bis 6 Uhr und von 22.30 bis 24 Uhr aktiv.“ Die Aktion sei von der Stadt Olfen genehmigt worden. Tölle: „Wie schon bei der Aktion an den Ostertagen war es kein Problem, die Genehmigung zu erhalten.“ Es sei lediglich ein Anruf bei der Stadt erforderlich gewesen.
Weitere Aktionen
Nach der Osteraktion hat Kai Tölle das Stolperschuhe-Aktionsbündnis für Frieden und Menschenrechte gegründet. Er habe schon einige Mitstreiter, doch könnten es immer noch mehr werden. Denn die Aktionen seien schon sehr zeitintensiv. „Ich plane schon jetzt weitere Aktionen“, so Kai Tölle. So wolle er an den Ostertagen im kommenden Jahr wieder auf die Themen aufmerksam machen. Was geplant sei, stehe noch nicht genau fest. Tölle: „Man kann Begriffe wie Frieden Toleranz, Mitgefühl und Gleichberechtigung nicht oft genug ins Bewusstsein der Menschen rücken.“