
© Arndt Brede (A)
Wolfhelmschule setzt für Wiedereröffnung eine Mundschutz-Pflicht durch
Schul-Öffnung
Wenn am Donnerstag (23. April) die Wolfhelm-Gesamtschule in Olfen öffnet, gilt für alle eine Mundschutz-Pflicht. Schulleiter Dr. Jerome Biehle äußert sich zu den Gründen für diese Maßnahme.
Das Schuljahr 2019/20 kann wieder fortgeführt werden - vorerst jedoch nur für die Schüler in prüfungsrelevanten Jahrgängen; also die, die in diesem Jahr ihr Abitur schreiben oder die zehnte Jahrgangsstufe besuchen. Die Wolfhelmschule in Olfen hat sich für den Restart vorbereitet und eine besondere Maßnahme durchgesetzt: die Mundschutz-Pflicht.
Anders als etwa an der Gesamtschule in Nordkirchen, hat der Schulleiter der Wolfhelmschule, Dr. Jerome Biehle, die Eltern seiner Schüler in einer E-Mail informiert, dass die gesamte Schülerschaft - wie auch die Lehrer und das Verwaltungspersonal - im Schulgebäude einen Mundschutz zu tragen haben.
„Unterschreiten des Abstandsgebots ist nicht auszuschließen“
Laut einer vorausgegangenen Schul-Mail sei das Tragen von Gesichtsmasken nur dann erforderlich, wenn die gebotene Abstandswahrung nicht eingehalten werden kann.
„Trotzdem entscheide ich, dass das Tragen von Gesichtsmasken für alle Personen in unserer Schule verpflichtend ist. Selbst wenn die Räumlichkeiten gut vororganisiert sind, ist das Unterschreiten des Abstandsgebots nicht auszuschließen“, schreibt Jerome Biehle in der E-Mail an die Elternschaft.
Gerade vor dem Hintergrund, dass Allergiker in dieser Jahreszeit mit dem Pollenflug zu kämpfen haben und dementsprechend häufiger niesen oder husten müssten, habe er diese Entscheidung getroffen.
Mütter von Schülern nähen Masken
Und weiter: „Ich bitte meine besondere Fürsorge zu verstehen und mitzutragen. Wir versuchen für unsere Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Verwaltungspersonal für Donnerstag Masken zu organisieren. Es schadet nicht, wenn Sie Ihre Kinder mit einer gekauften oder selbst hergestellten Maske zur Schule schicken.“
Für den ersten Tag habe die Schule genügend Masken von der Stadt zur Verfügung gestellt bekommen. Ab Montag sollen die Schüler dann ihre eigenen Masken tragen. „Wir haben in der Elternschaft herumgefragt und haben einige Mütter gefunden, die auf freiwilliger Basis Masken für die Schüler nähen, sodass wir ab Montag allen Schülern Masken anbieten können, die es noch nicht geschafft haben, sich welche zu besorgen“, sagt Biehle auf Nachfrage.
Oberstufenschüler müssen sich für Präsenz-Unterricht online anmelden
Ab Donnerstag kommen wieder bis zu 186 Schüler in die Wolfhelmschule, 66 Schüler in der Q2, 120 in der Jahrgangsstufe zehn. Die Zehntklässler müssen wegen der Anwesenheitspflicht kommen, den Oberstufen-Schülern ist dies freigestellt. „Wir haben im Vorfeld eine Online-Umfrage gestartet, in der sich die Q2-Schüler für ihre Leistungskurse anmelden konnten. So wissen wir immer tagesaktuell, welcher Schüler im Präsenz-Unterricht da ist“, sagt Biehle. Wer keine Rückmeldung gegeben hat, gilt demnach als abgemeldet.
In den einzelnen Lerngruppen dürfen nur maximal 15 Schüler unterrichtet werden. Daher sind die Klassen und Kurse der Wolfhelmschule aufgeteilt worden. Trotzdem hat es die Schule geschafft, es zu gewährleisten, dass jeder Schüler von seinem eigentlichen Fachlehrer unterrichtet wird.
Unterricht beim Fachlehrer - soweit das möglich ist
„Die Schüler verdienen es, von dem Lehrer unterrichtet zu werden, den sie kennen. Wir haben die Klassen daher aufgeteilt. Wenn beispielsweise die eine Gruppe in der dritten und vierten Stunde Deutsch-Unterricht hat, so hat der andere Teil der Klasse in dieser Zeit Mathe-Unterricht bei ihrem eigenen Fachlehrer - und danach wird getauscht“, erklärt Biehle. So kann die Schule auch gewährleisten, dass die Schüler an jedem Tag unterrichtet werden können.
Die Lehrer, die zur Risikogruppe gehören und dementsprechend keinen Präsenz-Unterricht halten dürfen, werden von einem Kollegen vertreten. „Die Fachlehrer sind aber für die Schüler erreichbar und halten mit den Vertretungslehrern zudem Rücksprache“, erklärt Biehle.
Jahrgang 1992. Geboren und aufgewachsen in Unna. Kennt den Kreis Unna wie seine Westentasche, hat in seinem Leben aber noch nie eine Weste getragen. Wollte schon als Kind Sportreporter werden und schreibt seit 2019 für Lensing Media über lokale Themen - auch über die Kreisgrenzen hinaus.
