Eine Krankheit brachte Theo Sander 2005 dazu, sich aufs Fahrrad zu setzen. Seitdem ist das Rad für ihn ein Sportgerät, Freizeitvergnügen und Ehrenamt. „Das hat mich süchtig gemacht“, sagt der Olfener über seine vielen Radtouren. Inzwischen steckt er auch andere mit dem Fahrradvirus an und ist als ehrenamtlicher Tourenleiter mit verschiedenen Vereinen unterwegs. Nun ist Theo Sander für den Bürgerpreis vorgeschlagen worden.
Erst fuhr er für sich, um den Kopf frei zu kriegen. 2008 hat Theo Sandern dann eine Prüfung beim Allgemeinden Deutschen Fahrrad Club (ADFC) in Münster gemacht und wurde Übungsleiter beim SuS Olfen. Bei der Prüfung habe er gelernt, wie man mit Gruppen Fahrrad fährt. Inzwischen leitet er regelmäßig Abendtouren und Wochenendtouren mit dem Fahrrad. Zusammen mit Heiner Dieckmann und Manfred Kostrewa. Die seien genauso wichtig, betont Theo Sander.
Sander kennt inzwischen jeden Radweg im Münsterland. Alleine fährt er auch Touren von 50 bis 70 Kilometer. Er radelt bis Holland oder ins Sauerland. Etwa 15.000 Kilometer kommen pro Jahr mit seinem Treckingrad zusammen. „Ich bin ziemlich robust geworden“, sagt der 68-Jährige Vater von drei Kindern. Seit er regelmäßig Fahrrad fahre, sei er selten mal krank.
Immer auf die Mannschaft achten
„Fahrradfahren macht glücklich“, davon ist Theo Sander überzeugt. Deshalb brauche er seine privaten Fahrten alleine noch zusätzlich zu seinen Fahrten mit verschiedenen Vereinen. Gruppenfahrten seien auch anstrengend für den Tourenleiter, erzählt Theo Sander. „Man muss immer auf die Mannschaft hinter einem achten.“ Dazu muss er den Verkehr im Auge behalten, vorausschauen.
Im Heimatverein, bei dem er seit 2009 aktiv ist, kommt er durch Hermann Röhling in die Radgruppe. Das gefällt ihm an seinem Hobby und Ehrenamt: Übers Radfahren lerne man viele Leute kennen. Seitdem er Mitglied im Heimatverein ist, plant Theo Sander dort Besichtigungsfahren zu Museen, Werken, Ausstellungen in der Region. Über 50 Ziele habe die Gruppe per Fahrrad in den letzten zehn Jahren besucht, sagt Theo Sander. „Das muss alles vorbereitet werden.“ Bereits jetzt sitzt der 68-Jährige am Programm für 2023.

Auch für die Landfrauen hat Theo Sander schon Zwei-Tages-Touren geleitet. Der gelernte Möbelschreiner lernt aber auch von seinen Kollegen. Mit neuen Apps und Kartendiensten kann er inzwischen Touren besser planen.
Sander ist im Heimatverein auch nicht nur als Radfahrer und Tourenplaner aktiv - sondern in Verkleidung als Kiepenkern und Nikolaus unterwegs. Dabei kann er seiner zweiten Leidenschaft nachgehen: „Ich dichte unheimlich gerne.“ Er wolle den Leuten etwas Positives bringen, eine Freude machen.
Dass er jetzt für den Bürgerpreis vorgeschlagen wurde, hat Theo Sander ziemlich überrascht. Ob nach der Abstimmung nun Platz 1, 2 oder 3 für ihn herausspringt, ist ihm da ziemlich egal. „Wenn man benannt wird, ist das schon eine Ehre“, findet der Kandidat.
- Die Ruhr Nachrichten stellen alle drei Nominierten für den Bürgerpreis ausführlich vor: Gudrun Schlaphorst, Heribert Birken und Theo Sander.
- Ab Mittwoch, 23. November, 9 Uhr beginnt die Abstimmung. Dann können die Olfener ihre Stimme abgeben und wählen, wer den Bürgerpreis 2022 gewinnen soll.
- Die Abstimmung läuft auf unserer Webseite (www.RuhrNachrichten.de/olfen) eine Woche lang bis Mittwoch, 30. November, 23.59 Uhr. Jeder Leser, jede Leserin kann einmal für ihren oder seinen Favoriten abstimmen.
- Die Bürgerstiftung Unser Leohaus zeichnet am Sonntagnachmittag, 4. Dezember, den Sieger und die Plätze 2 und 3 auf der Bühne auf dem Marktplatz aus.
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