Die Finanzlage wird im kommenden Jahr wohl schwieriger werden. Die Entwicklung bereitet Olfens Kämmerer Alexander Höring Sorgen. Dennoch sieht er die Stadt für den kommenden Haushalt gut aufgestellt, bekräftigte der Kämmerer am Dienstag, 26. September, in Rat der Stadt.
Bereits im August hatte Alexander Höring im Haupt- und Finanzausschuss darauf hingewiesen, dass Olfen etwa bei der Gewerbesteuer nicht an die erwarteten Zahlen heranreicht. Verglichen mit dem Vorjahr, fehlten Olfen Millionen, so der Kämmerer. Allerdings hatte die Stadt 2022 auch einen Rekord bei der Gewerbesteuer verbucht. Zu seiner Vorstellung des Finanzbericht des ersten Halbjahres 2023 und seiner Warnung hatten Alexander Höring nach der Ausschusssitzung viele Anfragen erreicht, schilderte er in der Ratssitzung.
„Olfen ist solide aufgestellt“, beruhigte Höring daher im Rat. Die Stadt habe beste Voraussetzungen für schwerer werdende Zeiten. Man habe immer Zuschüsse zu Bauprojekten beantragt und in guten Zeiten gehaushaltet. Olfen ist seit 2008 schuldenfrei. Zunächst werde die Stadt sich auch nicht verschulden müssen. „Wir haben eine gute Ausgleichsrücklage gebildet“, sagte Alexander Höring.
Kommunen rechnen mit hohen Kosten
Die geplanten Projekte könnten fortgeführt werden, beruhigte auch Bürgermeister Wilhelm Sendermann und versprach: „Wir bleiben vorerst schuldenfrei“. Doch angesichts einer sich abzeichnenden höheren Kreisumlage, die auch Olfen an den Kreis zahlen muss, und einer schwächeren Konjunktur sowie den Folgen des Ukraine-Kriegs, müsse auch Olfen die ein oder andere Position im Haushalt prüfen, kündigte Sendermann an.
Andere Kommunen seien durchaus verzweifelt, da sie 2024 wohl einige Millionen zusätzlich zahlen werden müssen, so der Bürgermeister. Wobei Olfen künftig haushalten will und mit welchen Kosten die Stadt genau kalkuliert, wird dem Haushalt für das Jahr 2024 zu entnehmen sein. Den Entwurf will der Kämmerer bei der Sitzung am 19. Dezember in den Rat einbringen.
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