Welchen Bierstil bevorzugen die Menschen in Vinnum? Die abgegebenen Stimmdeckel dazu wurden am Dienstagabend (5. April) ausgewertet.

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Bürgerbräu für Vinnum: Eindeutiges Ergebnis bei der Bier-Abstimmung

rnBier für Vinnum

Die Bürgerinnen und Bürger in Vinnum sollen ihr eigenes Bier bekommen. Zur Wahl standen sechs Bierstile. Die Abstimmung wurde nun ausgewertet – mit einem klaren Sieger. Bald soll gebraut werden.

Vinnum

, 09.04.2022, 12:59 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Bier für die Bürgerinnen und Bürger in Vinnum. Das ist das Ziel einer Projektgruppe um Brauer Winni Maatz und Dorfladen-Geschäftsführer Thomas Lohmann. Das Projektteam hatte dazu Bierdeckel, auf denen die Menschen aus Vinnum ihren Favoriten wählen konnten, in Umschläge gesteckt und an die Haushalte verteilt. Am Dienstagabend (5. April) wurden die abgegebenen Stimmen ausgezählt.

„Wir haben 179 Rückmeldungen erhalten. Das sind rund 50 Prozent der ausgegebenen Deckel“, zeigt sich Winni Maatz zufrieden. Zur Wahl als Bürgerbräu standen sechs Bierstile: goldenes Pilsner, Export nach Tradition des Ruhrgebiets, ungefiltertes Kellerbier, mildes Landbier, vollmundiges Weizen und malziges Schwarzbier.

Landbier ist der Favorit in Vinnum

Das Abstimmungsergebnis: „Das Landbier hat mit 72 Stimmen gewonnen.“ Deutlich abgeschlagen landete das Kellerbier mit 38 Stimmen auf dem zweiten Platz, gefolgt vom Pils mit 29 Stimmen.

179 Stimmdeckel wurden ausgewertet.

179 Stimmdeckel wurden ausgewertet. © Leushacke

„Das Landbier ist meist das Hausbier einer regionalen Brauerei“, erklärt Maatz den Gewinnerstil. Dadurch gebe es durchaus unterschiedliche Interpretationen und man sei – im Gegensatz zu vielen anderen Bierstilen – sehr flexibel in der Rezeptur.

Fest steht: „Das Bier wird hell, mild und süffig“, so Maatz. 4,5 bis 5 Prozent Alkohol soll das Bier bekommen. Gefiltert oder geklärt wird es nicht. Dadurch behält es sein „trübes, aber nicht milchiges“ Erscheinungsbild. Winni Maatz ist sich sicher: „Es wird ein ausgewogenes Bier, das für alle etwas ist. Wir wollen ja auch alle Menschen in Vinnum mitnehmen.“

Was steht dafür als nächstes an? „Wir setzen uns zusammen und entwickeln ein Rezept.“ Dafür hat der Brauer auch schon seine eigenen Vorstellungen. Den „Körper des Bieres“ wird in jedem Falle zum Großteil helles Gerstenmalz bilden. Das verleiht dem Bier anschließend auch die gelbe Farbe, die etwas dunkler als bei einem klassischen Pils sein soll.

Im Mai soll gebraut werden

Beim Hopfen denkt Maatz klassisch: „Ich würde einen Traditionshopfen aus der Hallertau nehmen.“ Die Region in Bayern ist für ihre Hopfensorten weltbekannt. Die dritte wichtige Zutat für das Bier – so viel steht schon fest – wird eine untergärige Hefe sein, die den Alkohol in das Bier bringt.

Welche Zutaten es genau werden sollen, wird die zehnköpfige Braugruppe dann in den kommenden Wochen entscheiden. Voraussichtlich nach den Osterferien wollen sich die Braufreunde zur Rezeptentwicklung zusammensetzen. „Das geht dann relativ schnell“, glaubt Maatz, sodass er auch schon die weitere Zeitplanung im Blick hat: „Spätestens im Mai wollen wir brauen.“

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Gebraut werden sollen dann sogar zwei unterschiedliche Kellerbiere, die anschließend viel Zeit für die Reifung haben. Erst nach den Sommerferien soll das fertige Bier bei einem kleinen Fest am Vinnumer Dorfladen verkostet werden. Anschließend wird in einer weiteren Abstimmung das Gewinnerbier ermittelt.

Interessante und lustige Vorschläge

Bis es soweit ist, gibt es allerdings noch weitere Dinge zu erledigen. Das Bier hat bisher keinen Namen. Mit den Stimmdeckeln im März konnten die Vinnumer bereits Vorschläge einreichen. „Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen“, so Maatz. „Es gab aber schon einige interessante und auch lustige Vorschläge.“ Ein Etikett für die Flaschen muss ebenfalls noch entworfen werden, bis das Gewinnerbier im Herbst in Flaschen abgefüllt werden kann.

Erste Überlegungen, wie das Bürgerbier an die Vinnumer kommen soll, gibt es auch schon: „Ich denke, wir fangen im Dorfladen an und schauen, wie es angenommen wird“, sagt Maatz dazu. Bei Festen und Feiern im Ort kann sich der Brauer vorstellen, das Landbier auch im Fass anzubieten – als ergänzendes Angebot zu den bekannten Bieren.

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