Bikepark in Olfen soll deutlich teurer werden Kostenexplosion trotz Einsparungen

Bikepark soll deutlich teurer werden: Kostenexplosion trotz Einsparungen
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Der Olfener Westen soll um eine Freizeiteinrichtung reicher werden. Südlich des Naturbades plant die Stadt die Errichtung eines Bikeparks, seitdem der Vorschlag am 1. Februar 2022 politisch beschlossen wurde. Nun gibt die Stadtverwaltung einen Einblick in den Stand der Planungen.

„Aktuell befindet sich die Stadt Olfen in der bauleitplanerischen Umsetzung des Projektes“, teilt Christiane Himmelmann aus dem Olfener Bauamt mit. Dazu sei eine Anfrage bei der Regionalplanungsbehörde gestellt worden. „Hier warte ich noch auf Rückmeldung der Bezirksregierung“, so Himmelmann.

Im Regionalplan Münsterland, der den Zweck der städtischen Flächen definiert, ist das geplante Areal an der Ecke Alter Postweg/Alleeweg als „Allgemeiner Siedlungsbereich mit zweckgebundener Nutzung durch Ferieneinrichtungen und Freizeitanlagen“ definiert, was grundsätzlich auch einen Bikepark möglich macht. Sollte die Bezirksregierung keine Bedenken erheben, kann die Stadt den nötigen Bebauungsplan auf den Weg bringen.

Höhere Kosten trotz Ersparnis

Aktuell gebe es keine Verzögerung bei dem Projekt, sagt Christiane Himmelmann. „Die Umsetzung soll bis Ende 2025 erfolgen.“ Noch in der Bauausschusssitzung im Mai teilte Bürgermeister Wilhelm Sendermann mit, dass mit dem Bau im kommenden Jahr begonnen werden soll.

Schätzte die Verwaltung die Kosten für den Bikepark im November 2022 noch auf etwa 50.000 Euro, teilt Projektverantwortliche Christiane Himmelmann ein Jahr später mit: „Eine Kostenberechnung für das Projekt liegt noch nicht vor.“ Die ursprüngliche Kalkulation wird aber offenbar um ein vielfaches überschritten: „Durch die Kosten von Vergleichsprojekten gehen wir von circa 300.000 Euro aus.“ Warum die Gesamtkosten so deutlich steigen, war von der Stadt am Donnerstag (16. November) nicht zu erfahren.

Für die Modellierung der Mountainbike-Strecke war zuletzt die Rede von geschätzt etwa 1200 Kubikmeter bindigem Boden, der benötigt wird. Weil die Stadt den Bodenaushub der Rathaus-Baustelle hierfür wiederverwenden kann, spart die Verwaltung nach eigenen Angaben etwa 80.000 Euro für das Projekt ein.

Unterhaltung durch Bauhof

Das auf einer Fläche von 1500 bis 2000 Quadratmetern geplante Areal soll direkt an die bestehende Hundewiese angrenzen. Mit der neuen Anlage soll die wild entstandene Strecke im Sternbusch abgelöst werden, die in einem Landschaftsschutzgebiet liegt. „Die Unterhaltung des Bikeparks soll durch den Bauhof erfolgen, so dass eine langfristige Sicherung des Projektes gewährleistet werden kann“, merkt Christiane Himmelmann an. Am 5. Dezember will die Stadtverwaltung die Politik auf den neusten Stand zu den Bikepark-Plänen bringen. Dann steht das Projekt wieder im Bau- und Umweltausschuss auf der Tagesordnung.

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