Bernhard Brüse ist für den Bürgerpreis Olfen nominiert.

© Thomas Aschwer

Bürgerpreis: Bei Bernhard Brüse hat das Ehrenamt ganz unterschiedliche Facetten

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Unternehmer und zudem vielfältig ehrenamtlich engagiert - ist das möglich? Offensichtlich ja. Bernhard Brüse, der seit fast 30 Jahren einen Gewerbebetrieb führt, beweist das eindrucksvoll.

Olfen

, 26.11.2021, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bernhard Brüses ehrenamtliches Engagement beginnt „standesgemäß“ - bei der Landjugend. Brüse, der vom Hof kommt, wird mit 16 Jahren zum ersten Mal in einen Vorstand gewählt. „Zunächst war ich Kassierer, später dann auch Vorsitzender der Landjugend (KLJB). Eine Verbindung fürs Leben. Natürlich hat die Landjugend in den Jahrzehnten nach Brüses Vorstandstätigkeit viele Vorsitzende kommen und gehen gesehen, doch die Verbindung zwischen dem Chef des Landwirtschaftlichen Lohnunternehmens und der KLJB ist nie abgerissen.

Ob bei der Großveranstaltung Trecker Treck oder bei kleineren Aktivitäten - die Landjugend kann sich der Unterstützung durch Brüse sicher sein. Natürlich geht es dabei immer wieder vor allem um Technik, oft sehr große Technik, die im Betrieb mannigfaltig vorhanden ist.

Olfener hat schon viele Vereine und Gruppen unterstützt

Der 65jährige Brüse hilft gerne - und an vielen Stellen in Olfen. Ob Schützen, SuS Olfen, Musikcorps oder andere - bei Brüse treffen sie auf ein offenes Ohr. Groß herausstellen mag er das eigentlich nicht. Im Gegenteil. Der Unternehmer hilft - und freut sich, dass er ehrenamtliches Engagement auch unterstützen kann. Wie beispielsweise beim großen Umbau des Leohauses nach der Übernahme durch die Stadt Olfen.

„Man lernt viele Leute kennen“, sagt Bernhard Brüse, warum er sich an vielen Stellen engagiert. Er ist zudem fest davon überzeugt, dass es ohne Ehrenamt nicht geht. Das betrifft in erster Linie sein berufliches Umfeld. 1988 wählten ihn die Mitglieder des Landwirtschaftlichen Ortsvereins zum 2. Vorsitzenden, 1994 übernahm er den Vorsitz - und behielt ihn bis vor einigen Tagen.

Raiffeisen, Flurbereinigung, Prüfungsausschuss sind weitere Stichworte für das zumeist sehr langjährige ehrenamtliche Engagement. Dazu kommen weitere Dinge. „Acht Jahre war ich Schöffe am Landgericht Münster“, sagt Bernard Brüse. Sein großer Einsatz an unterschiedlichsten Stellen blieb nicht unbemerkt. Im Jahr 2004 wurde der Olfener mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Mit Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet

Kein Grund für Brüse, etwas ruhiger angehen zu lassen. Mit großem zeitlichen Aufwand hat er sich um die Glasfaserversorgung im Olfener Außenbereich gekümmert. Nur Beifall gab es für die Pläne und deren Umsetzung allerdings nicht. Aus Sicht von Brüse war die Entscheidung, die Arbeiten zu vergeben und damit keinen Buddelverein zu gründen, richtig. Als ganz großen Vorteil des Olfener Weges wertet er, dass die Kabel ausschließlich auf öffentlichem Grund verlegt worden sind.

Bei Vereinen und Gruppen sei die Situation hingegen eine ganz andere. Hier ist immer wieder ehrenamtliches Engagement wichtig, um Dinge überhaupt möglich zu machen. Als konkretes Beispiel nennt Bernhard Brüse die Tannenbaumaktion Anfang des Jahres. In der Pandemie konnten die SuS-Fußballer nicht wie seit Jahren üblich von Haus zu Haus gehen und die Tannen einsammeln. Ausfallen musste die Aktion dennoch nicht.

Die Menschen brachten die Tannen an zentrale Stellen - und wurden dann abgefahren. Schöner Nebeneffekt, es konnten trotz Pandemie Spenden gesammelt werden. Für Bernhard Brüse keine „große Sache“. Er gehört zu den Olfenern, die sich seit Jahren gerne für die Gemeinschaft engagieren und dabei immer wieder andere Ehrenamtler unterstützen.

Wer den diesjährigen Bürgerpreis erhalten soll, entscheiden die Olfenerinnen und Olfener. Sie schicken eine Mail mit Ihrem Favoriten oder Ihrer Favoritin an unsere Redaktion: lokalredaktion.selm@mdhl.de. Einsendeschluss ist, Samstag, 4. Dezember, 12 Uhr.

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