Innenstadt-Gestaltung

Aufbruch durch Abbruch in Olfen: Innenstadt wird Großbaustelle

Olfen bekommt ein rundum erneuertes und erweitertes Rathaus. Jetzt beginnt die Umsetzung des 8,3-Millionen-Euro-Projekts - noch nicht mit Neubau, sondern erst einmal mit Abbruch.

Olfen

, 25.07.2022 / Lesedauer: 3 min

Der Startschuss zum Um- und Anbau des Olfener Rathauses ist ohne einen lauten Knall gefallen. Ohne das Röhren von Betonmischern. Und auch ohne den Rumms, den ein Abbruchbagger macht. Nicht einmal ein Baustellenradio plärrt. Dass es überhaupt losgegangen ist mit dem vor mehr als zwei Jahren beschlossenen 8,3-Millionen-Euro-Projekt am Marktplatz, ist mehr zu erahnen als zu hören. Hinter den Lamellen-Vorhängen großer Fenster sind nach langer Zeit des Leerstandes wieder Menschen zu sehen, die räumen und packen. Und auch in einem als nicht mehr bewohnbar geltenden Haus ist plötzlich wieder Betrieb.

„Wir schaffen die Voraussetzungen, dass es losgehen kann“, sagt Bürgermeister Wilhelm Sendermann. Das umfangreiche Bauprojekt, das bis ins Jahr 2025 reichen wird, muss in mehreren Schritten erfolgen. Denn die Arbeit in der Stadtverwaltung kann nicht ruhen, so lange die Bauarbeiter aktiv sind. Ein Leerziehen des bestehenden Rathauses ist nicht möglich - aber auch nicht notwendig. Denn die Bauarbeiten beginnen da, wo noch gar kein Rathausbüro ist: auf der Ecke Marktstraße/Kirchstraße.

Die Stadt lässt sowohl das vor Jahren gekaufte ehemalige Einrichtungshaus Hagen abreißen als auch das kleine Haus daneben, das sich direkt anschließt ans bestehende Rathaus. So wird eine große Freifläche entstehen, auf der der Neubau beginnen kann. Sendermann ist zuversichtlich, dass bis September/Oktober alles so weit vorbereitet ist, dass die Abbrucharbeiten erfolgen können - aber nicht nur dort, direkt neben dem Rathaus.

Vier Häuser werden abgebrochen ab Oktober

Die Stadt will auch das rot geklinkerte Gebäude neben Blumen Trogemann jenseits der Kirchstraße, an der Marktpassage Neustraße, abreißen lassen sowie das weiß geklinkerte ehemalige Kino direkt am Marktplatz: alles Häuser, die die Stadt in den vergangenen Jahren gekauft hatte, „um in unserem Zentrum neue Entwicklung zu ermöglichen“, wie Sendermann sagt.

Hinter der Glastür des ehemaligen Einrichtungshauses, das seit Jahren die Stadtverwaltung Olfen nutzte, wird gerade ausgeräumt. © Jessica Hauck

Am Standort des Kinos wünscht sich die zurzeit wachsende Stadt bekanntlich eine Erlebnisgastronomie, die insbesondere junge Gäste ansprechen soll. Welche Pläne an der Dompassage bestehen, ist noch offen - anders als der große Plan: „Wir entwickeln unsere Innenstadt weiter. Hier gibt es keinen Stillstand“, sagt Sendermann. Das lasse sich an den Bauprojekten ablesen, aber auch an der Umgestaltung des Wochenmarktes.

Im Februar 2023 beginnt die Stadt die größte der künftigen Lücken wieder zu füllen: Unmittelbar am Marktplatz beginnt der Hochbau des künftig den Platz prägenden Rathauses. Sobald er fertig ist - voraussichtlich im Sommer 2024 -, ziehen die Beamten und Angestellten dort ein, damit die Bauarbeiter den dann leeren Altbau sanieren können. 2025 sollen beide Bauabschnitte abgeschlossen sein.

Treffpunkt und kulturelles Zentrum entsteht

Der großzügig gestalteter Haupteingang des erweiterten Rathauses wird direkt am Marktplatz, im Herzen der Stadt, liegen. Sendermann ist es wichtig, dass dieser Eingang nicht nur Menschen offen steht, die Amtsgeschäfte zu erledigen haben oder eine kommunalpolitische Sitzung besuchen möchten. „Man muss sich das so vorstellen, dass da links ein Flügel stehen wird, an dem musiziert wird und daneben Kunstwerke ausgestellt sind.“ Das Foyer des neuen Rathauses verstehe sich als neuer Treffpunkt und kulturelles Zentrum. „Nur deshalb ist es uns auch gelungen, Fördermittel zu bekommen.“

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Über diesem großen Eingangsbereich mit seiner Glasfront wird der Rathausbalkon seinen Platz haben. Ihm kommt in der Karnevalshochburg Olfen eine besondere Rolle zu, um von dort die vielen Närrinnen und Narren zu grüßen. Ursprünglich sollte sich das Büro des Bürgermeisters anschließen. Davon ist Sendermann inzwischen aber abgewichen. „Das wird ein Besprechungsraum für Gäste.“ Wer zu Besuch in Olfen sei, solle den Blick genießen können auf den bald noch belebteren Marktplatz der Stadt, wie er hofft.

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