100 Euro für den eigenen Baum: Olfener wurden am Wochenende zu Baumpaten

Baumpaten

Zum vorerst letzten Mal konnten interessierte Olfener am Samstag Paten eines Baumes werden. Für viele war es ein wichtiger symbolischer Akt.

von Beate Dorn

Olfen

, 29.04.2019, 09:41 Uhr / Lesedauer: 2 min
Familien und Freundeskreise waren erschienen um „ihren“ Baum zu pflanzen.

Familien und Freundeskreise waren erschienen um „ihren“ Baum zu pflanzen. © Beate Dorn

Familienbaum, Hochzeit oder Geburtstag: Wofür der Baum stehen soll, entscheiden die Baumpaten. Ebenso individuell sind die Schilder beschriftet, die die Bäume kennzeichnen. Seit Samstag ist Olfen um 43 Eschen und Linden reicher.

„Das Wetter ist ja heute nicht ganz so schön, aber für eine Baumpflanzaktion schon richtig. Wenn es regnet, müssen wir weniger gießen und die Bäumchen werden gut angehen“, motivierte Theo Watermeier die rund 120 Versammelten an der Tennisanlage.

Familien und Freundeskreise waren erschienen um beim Pflanzen ihres Baumes dabei zu sein. „Ich sehe, einige haben Spaten mitgebracht. Aber es ist so, dass die Mitarbeiter des Bauhofes schon im Vorfeld die Bäume gesetzt haben. Ihr habt nur noch die symbolische Aufgabe euren Baum zu gießen, das Umfeld noch ein bisschen zu verschönern und die Schilder anzubringen“, erklärte Theo Watermeier.

Die Bäume bekamen eine Plakette.

Die Bäume bekamen eine Plakette. © Beate Dorn

Freude am Baum

„Es macht Freude, in so viele Gesichter sehen zu können. Es werden ja nicht einfach so ein paar Bäume gepflanzt. Die Bäume haben eine Bedeutung für die Paten“, sagte Bürgermeister Wilhelm Sendermann. Was so ein „eigener“ Baum bewirken kann konnte er aus eigener Erfahrung schildern. „Wenn man mit dem Fahrrad in Olfen unterwegs ist, dann muss man doch eben mal an dem Baum vorbeifahren. Geht es ihm weiterhin gut, treibt er schon aus, passiert da was dran?“ Den vielen Bäumen, die bereits in Olfen gemeinsam mit dem Heimatverein gepflanzt wurden, gehe es insgesamt sehr gut. Sie seien eine Bereicherung der Alten Fahrt und der ausgewählten Wege.

Fleißig wurde gepflanzt.

Fleißig wurde gepflanzt. © Beate Dorn

Eigentlich hätte Sendermann sagen sollen, dass es sich um die letzte Baumpflanzaktion handelt. Wollte er aber nicht. „Wir werden weiterhin gucken, wo wir weitere Hochstämme gebrauchen können und Standorte finden. Es ist insbesondere den Familien offensichtlich ein Bedürfnis so einen Punkt zu haben. Die hauseigenen Grundstücke sind oft für einen richtig großen Laubbaum nicht geeignet. Daher werden wir uns im öffentlichen Raum dahingehend auf den Weg machen“ versprach er. Er wusste auch wie gut es sich anfühlt, das eigene Schild in der Hand zu halten, mit dem man dokumentieren kann: Das ist unser Baum.

Schönes Symbol

Wo genau der eigene Baum steht, wurde ausgelost. Jeder Baum ist mit einer Nummer versehen. Die Baumpaten zogen eine Nummer und dann ging es los zu dem eigenen Baum. Die Bäume waren zwischen dem Grundstück des Tennisvereins und den Steverauen zu finden. Weitere hinter der Skaterbahn bis zur Sitzgruppe an der Schaukel-Kuh von dort bis zur Birkenallee. Weitere Bäume wurden von der Schützenstraße bis zur Plattform in den Steverauen gepflanzt.

Für ihren Baum mussten die Paten 100 Euro aufbringen. „Das ist völlig in Ordnung. Dafür bekommen wir den Baum als Anlaufpunkt, das hochwertige Schild und heute Bratwurst und Getränke. Das ist einfach toll“, freute sich Uta Kmiecik, die mit der gesamten Familie gekommen war, um den Baum für die Enkelkinder zu pflanzen. Auch Familie Grube machte sich ans Werk. „Der Spruch auf dem Schild soll meine Töchter ermuntern immer nach vorne zu schauen“, erklärte Dörte Grube. Für die Töchter war die Aktion am Samstagvormittag eine gelungene Überraschung.

„Unser Enkelkind Leonie hat das Schild selber auf den Posten gesteckt“, freute sich Christine Löbbert. Dass der Baum mit den Kindern groß wird, hielten viele Eltern und Großeltern für einen schönen Gedanken. Das Ansinnen der Baumpaten war immer dasselbe. Der Baum soll etwas Besonderes und vor allem Bleibendes sein.

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