Bevor das Schlossrestaurant geschlossen hat wegen der Corona-Krise, hat das Team die Küche noch mal ordentlich gereinigt.

© Günther Goldstein

Ziel ist das Überleben: Das Nordkirchener Schlossrestaurant und Corona

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Wie viele Restaurants hat die Corona-Krise auch das Schlossrestaurant in Nordkirchen schwer getroffen. Zum Glück, so Koch Franz Lauter, gab es aber ein Entgegenkommen der Schlossverwaltung.

Nordkirchen

, 14.04.2020, 13:28 Uhr / Lesedauer: 2 min

Für Franz Lauter und sein Restaurant im Schloss Nordkirchen kamen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt: Nach der Winterpause im Januar und den Vorbereitungen auf die neue Saison im Februar sollte es im März so langsam wieder anlaufen.

Der Terminkalender sei schon gut gefüllt mit Vorbestellungen aller Art gewesen und auch die Freiluftsaison stand praktisch vor der Tür, erklärt Franz Lauter im Gespräch mit der Redaktion. Aber dann überschlugen sich die Ereignisse in den ersten Märztagen: Einschränkung der Öffnungszeiten auf wenige Stunden.

„Wir sind in der Hauptsache ein Abendlokal“, so Franz Lauter. „Was nutzen uns da die paar Stunden am Mittag?“ Also hatte er sich mit seinem Team zusammengesetzt und beschlossen, nach dem Sonntag (18.3.) erst gar nicht mehr aufzumachen.

Abschied auf unbestimmte Zeit

Gemeinsam machte man an diesem Abend eine ordentliche „hygienische Behandlung‘“ von Küche und Personal und verabschiedete sich auf unbestimmte Zeit. Alle trugen diese Entscheidung mit, blickten aber voller zuversichtlich auf die Zeit danach, so Franz Lauter. Als tags darauf der Anruf vom Ordnungsamt Nordkirchen kam, war das Restaurant bereits geschlossen.

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„Meine Köche hätten sich gerne irgendwo eingebracht, um zu helfen“, sagt Franz Lauter, „aber es hat sich bisher nichts ergeben.“ Er und seine Frau Hanna hatten in der ersten Zeit zunächst eine Menge zu regeln. „Wir haben uns um unser Personal gekümmert, damit sie finanziell über die Runden kommen.“

Es ging aber auch um das Überleben des Restaurants überhaupt. „Als erstes hat uns die Finanzschule unter die Arme gegriffen und alle Forderungen eingestellt“, erklärt Franz Lauter. Der Finanzhochschule verwaltet das Schloss Nordkirchen, das im Besitz des Landes ist und die Räumlichkeiten an das Restaurant vermietet.

Außerdem konnten sich die Lauters über die Zusage von Hilfen aus dem NRW-Rettungsschirm freuen - und fast alle Sorgen waren fürs erste vertrieben.

„Blicken mit Optimismus in die Zukunft“

„Jetzt blicken wir wieder mit dem uns eigenen Optimismus in die Zukunft, und wir hoffen, dass es im nächsten Monat vielleicht – wie auch immer – wieder los geht. Platz haben wir in unseren Räumlichkeiten genug, da können wir die Abstandsbestimmungen leicht einhalten.“

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