Schloss als Anziehungspunkt

Warum Touristen Urlaub in Nordkirchen machen

Das Statistische Bundesamt hat es genau errechnet – die Zahl der Übernachtungen im Münsterland ist im April im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen. Davon profitiert auch Nordkirchen. Hauptanziehungspunkt ist natürlich das Schloss - doch die Gemeinde profitiert aktuell auch von allgemeinen Reisetrends.

NORDKIRCHEN

, 04.07.2017 / Lesedauer: 3 min

LB Schloss Nordkirchen neubauer

Wie sehen eigentlich die Zahlen für die Monate Mai und Juni aus?

Das Statistische Bundesamt braucht immer einen gewissen Vorlauf, deshalb gibt es keine aktuelleren Zahlen. Die Nordkirchener Tourismusexpertin Maike Teetz kann sofort eine Antwort liefern. „Im Mai zieht die Zahl der Besucher immer kräftig an. Dann holen viele Menschen ihr Fahrrad aus dem Keller.“ Einen weiteren Schub erwartet sie ab der dritten Ferienwoche (Ende Juli). „Viele fahren in den ersten beiden Wochen in die Ferien und unternehmen anschließend kürzere Ausflüge.“

 

Wo kommen die meisten Besucher her?

„Die meisten Besucher kommen aus dem Münsterland und aus dem Ruhrgebiet“, berichtet Maike Teetz. Die Gemeinde dürfe sich aber auch über „unglaublich viele Besucher aus den Niederlanden und auch aus Bayern freuen.“

 

Warum nehmen die Menschen eine so weite Anreise auf sich und was ist der Hauptgrund für die Fahrt nach Nordkirchen?

Das Schloss ist nach Aussage von Maike Teetz eindeutig die Attraktion, die ganz viele Menschen nach Nordkirchen lockt. Dazu profitiere auch die Gemeinde vom veränderten Verhalten vieler Menschen. „Urlaub in Deutschland ist derzeit absolut angesagt“, sagt die Tourismusexpertin. Das habe einerseits mit dem Thema Sicherheit zu tun. Auf der anderen Seite würden sich Menschen im Sinne des Natur- und Umweltschutzes gegen lange Reisen entscheiden.

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Wie spontan sind die Menschen, die in das Münsterland kommen?

Nicht selten komme es vor, dass die Menschen zwei Tage länger in der Region bleiben, weil sie nach dem Schloss Nordkirchen mit dem Rad noch weitere Burgen und Schlösser in der Region ansteuern wollen.

 

Was wollen die Menschen wissen, die in das Tourismusbüro kommen?

In den meisten Fällen geht es um die klassischen praktischen Fragen: Wo kann man in der Gemeinde übernachten, welche Restaurants gibt es in der Gemeinde und in der Region, wo gibt es vor Ort Eiscafés und wo ist das nächste Schwimmbad? Wie Maike Teetz berichtet, „rufen viele Besucher im Vorfeld an oder schreiben eine Mail, um ihre Reise nach Nordkirchen und in die Region vorzubereiten.“

Wie schätzt Maike Teetz die touristische Situation vor Ort ein?

„Nordkirchen hat absolute Aufenthaltsqualität“, sagt die Tourismusexpertin und verweist auf entsprechende Rückmeldungen der Gäste.

 

Welchen besonderen Service bietet das Tourismusbüro?

„Neu in unserem Angebot ist eine sogenannte Powerbank, die wir gegen ein Pfand kostenlos verleihen“, sagt Maike Teetz. So können die Besucher in der Mittagspause im Ort ihr Handy aufladen. Mit diesem Service reagiert das Tourismusbüro darauf, dass immer mehr Radfahrer ihr Telefon als Navigationsgerät nutzen. Gleichwohl fragen viele Gäste nach Radkarten für die Region.

 

Wann hat das Büro eigentlich geöffnet?

Maike Teetz bringt es kurz und knapp auf den Punkt – an sieben Tagen in der Woche. Montags bis samstags von 9.30 bis 12.30 Uhr, zudem von 14 bis 17 Uhr (außer mittwochs), dazu sonntags von 12 bis 16 Uhr – und nach Vereinbarung.

 

Was ist außerhalb dieser Öffnungszeiten?

Wenn das Büro geschlossen ist, ist ein Anrufbeantworter geschaltet. „Wir rufen dann direkt zurück“, so Teetz. Außerdem können sich Interessierte per Mail an die Experten melden unter: tourismus@nordkirchen.de.