Dennis Sonne belegte im Wahlkreis Coesfeld II unter den Direktkandidaten den dritten Platz.

Dennis Sonne belegte im Wahlkreis Coesfeld II unter den Direktkandidaten den dritten Platz. © dpa/Dennis Sonne

Dritter Wahlkreis-Kandidat zieht in den Landtag ein: „Alle haben gejubelt“

rnLandtagswahl

Die Wählerinnen und Wähler im Wahlkreis Coesfeld II haben entschieden: Im neuen Landtag werden sie von CDU-Mann Dietmar Panske vertreten. Aber nicht nur er schaffte es in den Landtag.

Kreis Coesfeld

, 16.05.2022, 14:32 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das vorläufige Ergebnis der Landtagswahl steht fest – und damit auch, wer in den kommenden fünf Jahren den Kreis Coesfeld im NRW-Landtag vertritt. Im Wahlkreis Coesfeld II ist Direktkandidat Dietmar Panske mit 47,6 Prozent der gültigen Stimmen der deutliche Gewinner des Abends. Neben ihm ziehen aber noch zwei weitere Kandidaten aus dem Wahlkreis in den Landtag ein.

Zwar blieb der SPD-Direktkandidat André Stinka gegen Panske mit seinen 22,8 Prozent chancenlos, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landes-SPD konnte sich einen Sitz im neuen Landtag durch Platz drei auf der Landesliste seiner Partei bereits vor der Wahl am Sonntag sicher sein.

André Stinka ist über seinen Platz 3 auf der Landesliste der SPD als künftiges Landtagsmitglied gesetzt.

André Stinka ist über seinen Platz 3 auf der Landesliste der SPD als künftiges Landtagsmitglied gesetzt. © Luca Füllgraf

Listenplatz 36 reicht knapp für ein Mandat

Für eine etwas größere Überraschung sorgte der dritte Kandidat, der künftig ein Landtagsmitglied ist: Durch das gute Abschneiden seiner Partei auf Landesebene kann sich auch Dennis Sonne (Grüne) auf regelmäßige Fahrten nach Düsseldorf einstellen. Der Finanzwirt aus Lüdinghausen ist mit seinem 36. Platz auf der Landesliste der Grünen der letzte Listen-Kandidat, der laut vorläufigem Ergebnis des Landeswahlleiters noch einen Platz im Landtag erhält.

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Mit den 18,2 Prozent seiner Partei im Land zeigte sich Dennis Sonne am Wahlabend zufrieden: „Ich habe tatsächlich gehofft, dass es in diese Richtung geht“, so der 38-Jährige. Auch mit dem Erststimmen-Ergebnis im eigenen Wahlkreis kann sich Sonne anfreunden. Mit 18,16 Prozent der Stimmen landete der Grüne hinter André Stinka auf Platz drei – und erhielt mehr Stimmen als seine Partei im Wahlkreis, die auf knapp 17 Prozent kam. „Da geht es auch um die Wertschätzung meiner eigenen Arbeit, die ich geleistet habe.“

„Werde sofort überprüfen, ob der Landtag barrierefrei ist“

Den Wahlabend feierte Dennis Sonne mit seinen Lüdinghauser Parteifreunden im Restaurant „Heimelich“. Den Empfang dort vergleicht er mit der Rückkehr einer erfolgreichen Fußball-Nationalmannschaft. „Ich bin um die Ecke gekommen und alle haben gejubelt“, sagt er einen Tag später.

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Seinen Arbeitgeber habe der Finanzwirt bereits darüber informiert, dass er mindestens für die kommenden fünf Jahre nun woanders tätig ist. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen. Bereits am Dienstag (17. Mai) treffen sich die Grünen zu ihrer ersten Fraktionssitzung mit den neuen Landtagsmitgliedern in Düsseldorf. „Da werde ich natürlich sofort überprüfen, ob der Landtag barrierefrei ist“ so Sonne, der selbst seit vielen Jahren im Rollstuhl sitzt.

Bei der Suche nach politischen Partnern gibt sich Sonne gelassen: „Ich bin da komplett offen. Wichtig ist aber, dass wir Regierungsbeteiligung haben.“ Denn nur so seien die notwendigen klimapolitischen Ziele auch umsetzbar.