Verzögerung bei Radwegbau zwischen Nordkirchen und Ottmarsbocholt Wetter bremst Arbeiten

Verzögerung bei Radwegbau an der K2: Wetter bremst Arbeiten
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Im August 2023 haben wie berichtet die Baumaßnahmen zum neuen Radwegabschnitt zwischen Nordkirchen und Ottmarsbocholt an der K2 (Münsterstraße) begonnen. Im Oktober waren dann Vertreter aus der Politik zum ersten Spatenstich vor Ort. Und im Frühjahr 2024 sollte der 2,50 Meter breite Radweg an der westlichen Fahrbahnseite eigentlich fertiggestellt sein.

Doch wer in diesen Tagen dort vorbeifährt, wo die Arbeiten eigentlich auf Hochtouren laufen sollten, merkt schnell: Hier geht es im Moment nicht weiter wie geplant. Tobias König, Pressesprecher des Kreises Coesfeld, erklärt zu dem Bauvorhaben auf Anfrage: „Die ungewöhnlich hohen Niederschlagsmengen im letzten Herbst und Winter verzögern leider die Bauarbeiten. Der Boden ist durch die hohen Niederschlagsmengen komplett wassergesättigt und ein Befahren mit Baugeräten derzeit kaum möglich. Für eine sinnvolle Wiederaufnahme der Arbeiten muss der Boden abtrocknen.“

Abtrocknen dauert Wochen

Als nächster Schritt stehen die Erdarbeiten für den neuen Radweg sowie die Herstellung von Entwässerungseinrichtungen auf dem Plan. Eine Prognose, wann eine Wiederaufnahme der Bauarbeiten erfolgt, ist nach Angaben des Kreises schwierig und natürlich auch abhängig von der Wetterentwicklung.

Das Abtrocknen werde aber voraussichtlich noch einige Wochen dauern, erst im Anschluss können die Bauarbeiten am Radweg ihren Fortgang nehmen. Auch der geplante Termin für die Fertigstellung kann deshalb nicht gehalten werden. „Die Fertigstellung verschiebt sich voraussichtlich um die Dauer der Verzögerungen. Derzeit gehen wir von einer Fertigstellung etwa Mitte 2024 aus“, erklärt Tobias König.

Beim Spatenstich im Oktober 2023 waren alle Beteiligten froh, dass die Bauarbeiten endlich laufen.
Beim Spatenstich im Oktober 2023 waren alle Beteiligten froh, dass die Bauarbeiten endlich laufen. © Bastian Becker

Siebenstellige Kosten

Für die Verkehrsteilnehmer, die derzeit auf der K2 unterwegs sind, ergeben sich durch die Bauarbeiten kaum Einschränkungen. „Es gibt lediglich eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h auf einem kurzen Teilstück in Höhe der Gemeindegrenze Senden/Nordkirchen“, berichtet der Sprecher des Kreises.

Verzögerungen sind bei dem Projekt bislang eher die Regel als die Ausnahme. 2013 hatte der Rat in Nordkirchen bereits eine Reihenfolge der erforderlichen neuen Radwege aufgestellt, auf der der Ausbau zwischen Nordkirchen und Senden ganz oben stand. In der Prioritätenliste des Kreises lag das Projekt aber nicht so weit vorne. Die Bauarbeiten selbst begannen dann, statt wie ursprünglich angekündigt Anfang 2023, auch erst ein halbes Jahr später.

Die Kreisstraße hat in dem Abschnitt, der ausgebaut werden wird, eine Fahrbahnbreite von 6,50 Metern. Diese Fahrbahn muss für alle ausreichen, sowohl für die nach Auskunft des Kreises mehr als 3500 Kraftfahrzeuge pro Tag als auch für die schwächeren Verkehrsteilnehmer zu Fuß oder auf dem Rad. Rund 1,4 Millionen soll das Bauprojekt nach aktuellem Stand kosten. 90 Prozent davon, also rund 1,3 Millionen, fördert das Land NRW. Die übrige Summe teilen sich die Kommunen als Eigenanteil.

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