Rettungskräfte der Feuerwehr in Nordkirchen haben Weihnachten 2024 im Schlossteich einen toten 61-Jährigen aus Ascheberg gefunden. Er war mit einem Pedelec ins Wasser gefallen. Bei der angeordneten Obduktion wurde festgestellt, dass er ertrunken ist. Warum der Mann aber überhaupt in den Teich gefallen ist, bleibt weiterhin unklar. „Es hat sich nicht klären lassen, warum er gestürzt ist“, sagt der Pressesprecher der Polizei Coesfeld, Moritz Bredekamp.
Auf eine erste Anfrage im Januar 2025 hatte eine Pressesprecherin der Polizei Coesfeld erklärt, dass es tausend Gründe geben könne, die zu so einem Unfall hätten führen können. Doch diese seien reine Spekulationen. „Es gab vor Ort keinerlei Unfallspuren, anhand derer wir den Unfallvorgang hätten aufklären können“, erläutert Bredekamp nun auf erneute Anfrage der Redaktion.
Todesursache „Ertrinken“
„Allerdings“, so der Pressesprecher weiter, „gab es keinerlei Hinweise darauf, dass weitere Menschen an dem Unfall beteiligt waren.“ Da der Ascheberger im Freien gefunden wurde, musste an ihm eine Obduktion durchgeführt werden. Das sei bei solchen Leichenfunden immer der Fall, wie die Dortmunder Staatsanwältin Maribel Andersson Ende 2024 erklärte.
Bei der Obduktion des 61-Jährigen wurde festgestellt, dass er noch lebte, als er ins Wasser gefallen war und dort dann ertrank. Weil bisher der Unfallhergang nicht aufgeklärt werden konnte und es keinerlei Anzeichen einer Beteiligung anderer gibt, gilt der Ascheberger als Unfalltoter und wird als solcher in die Unfallstatistik aufgenommen – die Ermittlungen sind abgeschlossen, so Bredekamp.

Feuerwehr zuerst vor Ort
Bei dem Unfall des 61-Jährigen am 20. Dezember war die Feuerwehr aus Nordkirchen als Erstes am Unfallort. Der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Tobias Heitkamp, berichtete, dass die Einsatzkräfte gegen 21.30 Uhr zu einer sogenannten technischen Hilfeleistung gerufen wurden. „Die Stichworte waren ‚Gewässerunfall‘ und ‚Person im Wasser‘. Gerade einen Gewässerunfall haben wir hier bei uns sehr selten“, erklärte Heitkamp.
Insgesamt waren die Löschzüge aus Nordkirchen und Südkirchen im Einsatz. „Ungefähr 30 Feuerwehrleute wurden alarmiert. Wir sind mit fünf Fahrzeugen angerückt und letztlich waren etwa 15 Personen vor Ort, da nicht alle gebraucht wurden“, sagte Heitkamp. Mehrere Einsatzkräfte zogen den 61-Jährigen aus dem Wasser und versuchten, ihn zu reanimieren - ohne Erfolg.