Matthis, Len und Liam arbeiten im Nordkirchener Ferienprogramm eifrig auf dem Bauspielplatz.

Matthis, Len und Liam arbeiten im Nordkirchener Ferienprogramm eifrig auf dem Bauspielplatz. © Bastian Becker

Stille und lautes Hämmern: Kinder genießen Ferienprogramm in Nordkirchen

rnFerienprogramm

Die Teilnehmerzahlen beim Ferienprogramm in Nordkirchen freuen die Veranstalter. Die Kinder zieht es in die Turnhalle oder auf den Bauspielplatz. Im Kreativraum werden Überraschungen geknüpft.

Nordkirchen

, 27.07.2022, 16:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Konzentrierte Stille herrscht beim Betreten des Kreativraums in der Johann-Conrad-Schlaun-Gesamtschule. Hier arbeiten Lia, Emily, Lilly und Eva mit bunter Wolle in lila, rosa und weiß. Was daraus genau werden soll, wissen die jungen Teilnehmerinnen des Nordkirchener Ferienprogramms noch nicht so genau. Kreativität ist gefragt. „Ich mache daraus ein Kuschelkissen“, ist sich Lia sicher. Emily schließt sich der Idee begeistert an. „Erst gibt es Mittagessen und dann machen wir weiter“, gibt sie den Plan vor.

Emily und Lia arbeiten mit Wolle. Daraus soll ein Kuschelkissen werden.

Emily und Lia arbeiten mit Wolle. Daraus soll ein Kuschelkissen werden. © Bastian Becker

Lilly hat für ihr Werk eine ganz besondere Idee. „Das mache ich für meine Cousine, die bald geboren wird“, erklärt Neunjährige. Eva will hingegen mit dem Ergebnis ihrer Knüpfarbeiten an dem weißen Wollknäuel ihre Eltern überraschen. Sowohl Lily als auch Eva sind davon begeistert, dass sie in dieser Woche schon draußen klettern durften. Lia freut sich dagegen schon auf das weitere Programm, denn es steht in Zusammenarbeit mit dem Gestüt Förster noch Reiten auf dem Plan.

Beim Fangen toben die Kinder durch die Turnhalle.

Beim Fangen toben die Kinder durch die Turnhalle. © Bastian Becker

Die Kinder, die sich für eine sportliche Aktivität entschieden haben, versammeln sich an diesem Vormittag in der Turnhalle. Hier steigt der Lärmpegel, denn es wird Fangen gespielt. Mit lauten Rufen machen die Jungen und Mädchen, die gerade pausieren müssen, darauf aufmerksam, dass sie wieder freikommen wollen. „In der Turnhalle macht es besonders Spaß“, findet der Siebenjährige Liam.

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Die Regeln für das anstehende Sofafangen kennt er schon, das müssen ihm die Betreuerinnen nicht extra erklären. Jannis ist schon die zweite Woche dabei und gönnt sich zwischendurch mal eine kurze Auszeit auf der Tribüne.

Nachfrage in der ersten Ferienhälfte wieder wie vor der Pandemie

Das Team des Jugend- und Kulturhauses Nordkirchen (Juno) hat in Kooperation mit der offenen Ganztagsschule (OGS) für die Sommerferien wieder ein spannendes und abwechslungsreiches Programm vorbereitet. „In den ersten drei Wochen hatten wir mit 60 bis 70 Teilnehmern Zahlen wie vor Corona“, freut sich Juno-Sozialpädagogin Anna-Christin von Kluth. In der zweiten Ferienhälfte seien 30 bis 40 Kinder pro Woche dabei.

Len arbeitet konzentriert mit der Säge.

Len arbeitet konzentriert mit der Säge. © Bastian Becker

Das Feedback fällt durchweg positiv aus: „Viele Kinder haben uns gesagt, dass sie es toll finden, dass wieder so viele da sind“, berichtet Anna-Christin von Kluth. Ein Großteil der Eltern hätten ihr Kind zunächst für eine Woche angemeldet, dann aber den Aufenthalt verlängert. In der letzten Woche des Ferienprogramms warten noch mit den vom Kreisjugendamt geförderten Ausflügen in den Maximilianpark, zum Ketteler Hof und zum Legoland Deutschland besondere Highlights auf die Kinder.

Matthis schlägt mit dem Hammer Nägel in das Holz.

Matthis schlägt mit dem Hammer Nägel in das Holz. © Bastian Becker

Von Anfang an beim Ferienprogramm dabei ist der Bauspielplatz auf dem Hof der Johann-Conrad-Schlaun-Gesamtschule. Matthis schlägt mit dem Hammer auf die Nägel ein, Liam und Len unterstützen ihn mit Säge und Zange. Gemeinsam wird lautstark am hölzernen Bauwerk gearbeitet. Für jeden soll etwas geboten werden, damit die Sommerferien zu einem Erlebnis werden.