Pablo Larrain, Regisseur des Films „Spencer", in den Räumen des Schlosses Nordkirchen: eine besondere Beziehung.

© Komplizen Film

„Spencer“-Produzent beantwortet Fragen zu Dreharbeiten am Schloss Nordkirchen

rnDreharbeiten im Schloss Nordkirchen

Langsam kehrt Normalität ein in den Schlosspark Nordkirchen. Die Dreharbeiten zum Film „Spencer“ mit Kristen Stewart als Lady Diana enden. Und hinterlassen eine ganz besondere Liebesbeziehung.

Nordkirchen

, 10.03.2021, 19:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Drei Wochen lang haben die Dreharbeiten zum Film „Spencer“ dafür gesorgt, dass im und am Schloss Nordkirchen nichts so war wie gewohnt. Montags bis freitags war der Schloss-Innenhof für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Wegen der Dreharbeiten mit Stars wie Kristen Stewart. Auch die Wege rund ums Schloss waren mal weiträumiger, mal kleinteiliger gesperrt. Um niemanden an die Filmcrew heranzulassen. Und mit Informationen über die Dreharbeiten hat die Produktionsfirma gegeizt. Nur wenig drang nach „draußen“.

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Das ist nun vorbei. Der Innenhof ist wieder zugänglich. Die Spaziergänger und Jogger können nun auf gewohnten Wegen gehen beziehungsweise laufen. Und der Produzent des Films gibt Antworten auf Fragen der Redaktion. Nicht alle haben eine klare Aussage.

„Kristen Stewart ist eine fantastische Diana“

Wie ist es zu dieser konkreten Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma des Films „Spencer“ gekommen? „Es handelt sich um eine Koproduktion von Komplizen Film, Fabula und Shoebox“, sagt Produzent Jonas Dornbach. „Wir haben mit Pablo Larrain und Juan Larrain bei ,Fantastic Woman’ von Sebastian Lelio zusammengearbeitet. Danach kam der Wunsch, ein weiteres Projekt zusammen zu machen. Mit Steven Knight hatten wir einen großartigen Drehbuchautor und mit Kristen Stewart eine fantastische Diana.“

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Was hat den Ausschlag gegeben, dass das Schloss Nordkirchen als Filmkulisse ausgewählt wurde? „Für Dreharbeiten eines Films kommt man selten drumherum, kreativ zu werden und verschiedene Orte zu finden, die zusammen im Film ein stimmiges Gesamtbild eines Ortes ergeben. So auch bei Spencer. Um Sandringham House in Norfolk, England als Ort zu erzählen, werden wir mehrere Innen- und Außenlocations in Berlin und Brandenburg, NRW und Hessen kombinieren.“ Das Schloss Nordkirchen sei umgeben von Wasser und bringe damit eine besondere Atmosphäre, die dem Film sehr diene, erklärt Jonas Dornbach. Und: „Der Regisseur Pablo Larrain hat sich sofort in das Schloss verliebt.“

Das Schloss ist eine beliebte Kulisse.

Das Schloss ist eine beliebte Kulisse. © Pascal Albert (A)

Innenräume und Park bespielt

Auf die Frage, welche Bereiche des Schlosses Nordkirchen und des Schlossgeländes von besonderem Interesse für die aktuellen Dreharbeiten gewesen seien, gibt der Produzent eine Antwort, die unter Marketing-Gesichtspunkten Gold wert ist: „Die Innenräume und der gesamte Park.“

Welche organisatorischen und sicherheitsrelevanten Aspekte waren zu berücksichtigen, um die Dreharbeiten im und am Schloss Nordkirchen zu ermöglichen? Die Antwort Dornbachs zeugt davon, dass gleich zwei Dinge zu beachten waren: „Die Dreharbeiten finden unter Einhaltung eines umfangreichen Corona-Hygienekonzepts statt, welches Setbesuche von Personen, die nicht zum Kernteam der Produktion gehören, ausschließt. Wir haben mit einem großen Interesse gerechnet, was auch der Fall war, daher hatten wir ein großes Security- Aufgebot. Wir konnten aber nicht alle ,Paparazzi‘ verhindern.“

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Waren Umbauten oder andere Veränderungen im und am Schloss Nordkirchen nötig, um das Schloss so filmgerecht hinzubekommen, wie es die Filmfirma wünscht? Zusätzlich zum Kies, der im Innenhof verteilt worden war, weist der Filmproduzent auf weitere Veränderungen hin: „Das Schloss Nordkirchen bietet viel großartige Räume. Dennoch mussten hier viele Bauten vorgenommen werden, damit es im Innenbereich wie im Sandringham House aussieht. So haben wir Schlafzimmer, Wohnzimmer und Flure gebaut.“

Auf die Frage, wie viel Geld das Land NRW von der Produktionsfirma bekomme, damit diese das Schloss für die Dreharbeiten nutzen kann, antwortet Jonas Dornbach eher ausweichend: „Da gibt es feste Beträge, die vom Finanzministerium festgelegt sind.“ Auch das Finanzministerium NRW hat die Frage der Redaktion nicht konkret beantwortet.