Stellungnahme

Spallek zu Tierschutzskandal in Billerbeck: „Grausam und entsetzlich“

In einem Legehennenbetrieb waren Tiere offenbar vergessen worden und verendeten teilweise auf dem Hallenboden. Die heimische Bundestagsabgeordnete Anne-Monika Spallek zeigt sich entsetzt.

Kreis Coesfeld

, 20.12.2021 / Lesedauer: 2 min

In einem Legehennenbetrieb in Billerbeck wurden Hühner offenbar einfach „vergessen.“ © Deutsches Tierschutzbüro

Hühner, die beim so genannten Aufstallen einfach vergessen wurden und auf dem Hallenboden starben. Die Bilder, die Tierschützer auf dem Hof der Thier Eiervertrieb GmbH in Billerbeck gemacht hatten, sorgten für Entsetzen. Auch bei Anne-Monika Spallek, die in Billerbeck lebt und im Herbst in den Bundestag eingezogen ist. „Der Tierschutz-Skandal der Thier Eiervertrieb GmbH ist grausam und entsetzlich. Leider ist das kein Einzelfall, sondern das Ergebnis eines Systems von Niedrigstpreisen für tierische Produkte, welches nur durch Ausbeutung von Mensch und Tier überhaupt möglich ist“, schreibt die Abgeordnete von B90/Grüne in einer Stellungnahme.

„Wir wollen Landwirte dabei unterstützen, die Nutztierhaltung in Deutschland artgerecht zu machen. Dazu muss schon die Investitionsförderung an den Haltungskriterien ausgerichtet sein“, schreibt Spallek.

Spallek protestierte am Wochenende gemeinsam mit der Bürgerinitiative zur Werterhaltung der Region Billerbeck - in der sie Mitglied ist - gegen „den nicht zu tolerierenden Umgang mit Lebewesen vor der Anlage protestiert“, wie es in einer Mitteilung der Bürgerinitiative heißt. Die Initiative hatte den Betrieb bereits in der Vergangenheit scharf kritisiert: „Was muss noch alles geschehen, bis die zuständigen Behörden ernsthaft prüfen, ob dem industriellen Betreiber dieser Großanlage endlich die Betriebserlaubnis zu entziehen ist?“, heißt es nun in der Mitteilung.