Am Freitag
So läuft der Aufbau für das Nordkirchener Musikfest
Die Kulisse wird wieder einmal einzigartig sein, die Veranstalter versprechen eine Nacht der zehntausend Kerzen. Das Musikfest am Schloss Nordkirchen wird am Freitag, 21. August, tausende Besucher in seinen Bann ziehen – dafür bedarf es aber einer Vielzahl an Vorarbeiten. Wir haben uns am Schloss umgesehen.
Die Aufbauarbeiten für das Musikfest am Schloss Nordkirchen laufen auf Hochtouren. Viele Besucher waren schon da und haben ihre Stühle und Tische schon aufgestellt.
Bevor Dirigent Franz Lamprecht heute den ersten Takt vorgeben kann, muss nämlich viel geschehen. Gemäß dem Brand- und Sicherheitskonzept sind beispielsweise zwei weitere Zugangsbrücken nötig, um einen Teil der 6500 bis 7000 Besucher einlassen zu können.
Entsprechend wuselig ging es auf dem ganzen Gelände zu: Direkt im Innenhof waren die Bühnenbauer im Einsatz. Sie montierten zunächst den Unterbau der Bühne. In einiger Entfernung koordinierte Thomas Obertür weitere Aufgaben. Er leitet für die Firma Neumann & Müller Veranstaltungstechnik den technischen Aufbau. Von Donnerstag bis Samstag hat er ein 16-köpfiges Team im Einsatz, das sich um Energie, Beschallung und Beleuchtung kümmert. Allein acht zusätzliche Mitarbeiter bauen die Bühne auf – und ab. 13 Tonnen Technik hat Obertür "im Gepäck". "Ohne die Bühne", wie er sagte. Diese wiege sicherlich weitere zehn Tonnen. 80 Menschen werden rund um das Fest im Einsatz sein, um für Sicherheit zu sorgen, Eintrittskarten abzureißen oder sonstige Arbeiten zu übernehmen.
Erste Tische stehen schon auf der Wiese
Der Eingang zum Schlossinnenhof wird seit Donnerstag um 9 Uhr kontrolliert. Jeder Autofahrer musste seine Berechtigung nachweisen. Wer bereits Tisch und Stühle auf den ausgewiesenen Picknickwiesen aufstellen möchte, musste seine Eintrittskarte für das Musikfest vorzeigen. "Erste Tische haben um 9 Uhr bereits auf der Wiese gestanden", erzählte Hans-Joachim Winter und vermutet: "Wahrscheinlich kommen die Ersten schon vor der Arbeit her. Es wird immer früher." Winter ist technischer Leiter für das gesamte Fest.
Die Selmer Norbert Homman und Karl-Heinz Overtheil rückten um kurz nach halb eins mit einem Tisch unter dem Arm an. Sie suchen sich einen Platz auf Wiese 1. Direkt am Weg, unmittelbar hinter dem Wassergraben. Wie bereits an vielen anderen Stellen zu sehen, rollten die Beiden weiß-rotes Absperrband aus, um ihren Sitzplatz einzugrenzen. "Wir sind ein Freundeskreis und kommen mit insgesamt neun Personen zum Fest", erzählte Karl-Heinz Overtheil. Einen Klappstuhl bringe sich jeder selber mit, genau wie Essen und Getränke. Als Tisch hatten sie einen klassischen Tapeziertisch dabei. Weil dieser so schön leicht sei, wie sie sagten.
Taschenlampe nicht vergessen
Denn die erfahrenen Festbesucher wissen, dass sie nach der Veranstaltung alle mitgebrachten Dinge wieder mitnehmen müssen. Auch Tisch und Stühle. "Für den Rückweg empfiehlt sich, eine Taschenlampe dabei zu haben", gab Karl-Heinz Overtheil als Tipp. Während die Selmer mit ihrem Aufbau fast fertig waren, hatten Ulrike Große Geldermann und Ingrid Schreml aus Lippramsdorf in Haltern gerade erst begonnen. Direkt wurden sie vom Sicherheitspersonal aufmerksam gemacht, dass sie anders als in den vergangenen Jahren, das Absperrband nicht mit Haken fixieren dürften. Die Wiese solle nicht durchlöchert werden. Glücklicherweise hatten die Damen Klebeband dabei.
Weiter vorne auf Wiese 2 war Barbara Kesting bei der Arbeit. Sie freute sich auf das Flair der Veranstaltung mit der einzigartigen Kombination aus Musik, Lichtillumination und Feuerwerk. "Extra für dieses Schauspiel reisen Freunde von uns aus England an", sagte sie.