Sinkende Temperaturen im Kreis Coesfeld Bisher keine Unfälle auf glatten Straßen

Sinkende Temperaturen im Kreis Coesfeld: Bisher keine Unfälle auf glatten Straßen
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Um die null Grad bewegen sich derzeit die Temperaturen. Teilweise sinken sie auch unter den Gefrierpunkt. In den letzten Tagen und Woche war es nass. Da muss man Schlimmes befürchten, wenn man an das Verkehrsgeschehen denkt. Glatte Straße könnten ja Unfälle als Folgre haben.

Wie sieht es im Kreis Coesfeld aus? Wir haben am Sonntagvormittag, 7. Januar, bei den Leitstellen des Rettungsdienstes und der Polizei für den Kreis Coesfeld nachgefragt, ob es in der Nacht Glätteunfälle gegeben hat. Aus beiden Leitstellen kommt die erfreuliche Antwort: „Es gab keine Einsätze und Unfälle wegen Glatteises.“

Gleichwohl sollten Verkehrsteilnehmer vorsichtig sein. Zumal die Temperaturen im Laufe der Sonntagnacht noch weiter sinken sollen. Die Polizei NRW hat da ein paar Tipps für motorisierte Verkehrsteilnehmer, die man besser beherzigen sollte, will man Unfälle vermeiden:

  • Schon vor dem ersten Schnee oder Eis sollten Sie Winter- oder Ganzjahresreifen aufziehen.
  • Vor dem Start gegebenenfalls Eis und Schnee vom Auto entfernen. Kleine Löcher in die zugefrorenen Scheiben zu kratzen, genügt nicht.
  • Geschwindigkeit anpassen und genügend Abstand zum Vordermann halten. Fahren Sie nur so schnell, dass sie das Fahrzeug ständig beherrschen können. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Witterungsverhältnissen anzupassen.
  • Schalten Sie schnell in den nächst höheren Gang ohne dabei stark zu beschleunigen. Die Reifen bauen so besseren Grip auf und erleichtern das Weiterkommen.
  • Keine ruckartigen Lenkbewegungen. Kommt das Fahrzeug auf gerader Strecke trotzdem in Schleudern, auskuppeln, bremsen und gefühlvoll gegenlenken. Vorsicht bei schwankenden Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die Fahrbahnoberfläche kann sich ständig verändern.
  • Bei Schnee und Glätte kommt es häufiger zu Staus. Kalkulieren Sie im Berufsverkehr längere Fahrzeiten ein.

Wer meint, dass man nur ein kleines Loch in die zugeschneite Scheibe kratzen muss, um gute Sicht zu haben, der irrt, sagt die Polizei.
Wer meint, dass man nur ein kleines Loch in die zugeschneite Scheibe kratzen muss, um gute Sicht zu haben, der irrt, sagt die Polizei. © Arndt Brede

Speziell zum Thema Winterreifen hat die Polizei weitere wichtige Hinweise: Bei winterlichen Verhältnissen sind geeignete Reifen vorgeschrieben. 60 Euro und ein Punkt drohen denen, die bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis oder Reifglätte noch mit Sommerreifen unterwegs sind. Sollten sie dadurch andere Verkehrsteilnehmer behindern oder gar einen Unfall verursachen, kann es noch teurer werden. Eine Behinderung liegt zum Beispiel dann vor, wenn andere Verkehrsteilnehmer reagieren müssen, weil jemand an einer Kreuzung wieder anfahren will und nicht zügig in Gang kommt, weil die Sommerreifen auf glatter Fahrbahn durchdrehen oder jemand in einer Kurve mit Sommerreifen leicht ins Rutschen kommt.

Wer glaube, mit „guten“ Sommerreifen im Winter fahren zu können, der irre. Sommerreifen verhärten, wenn die Temperaturen unter sechs Grad fallen. Winterreifen hingegen entfalten ihre maximale Leistung bei Kälte und extremen Wetterbedingungen, wie Regen, Schnee und Blitzeis. Auch wenn der Gesetzgeber eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vorschreibt, raten Verkehrsexperten dazu, vier Millimeter nicht zu unterschreiten.