Hans-Joachim Gerdemann von Münsterland e.V. befragte Manfred Kuliga nach der Qualität der Radwege in Nordkirchen.

Hans-Joachim Gerdemann von Münsterland e.V. befragte Manfred Kuliga nach der Qualität der Radwege in Nordkirchen. © Maximilian Konrad

Radfahrer-Befragung in Nordkirchen: „Oberfläche der Wege ist schlecht“

rnVerkehr in Nordkirchen

Wie sind die Radfahrer mit den Radwegen in Nordkirchen zufrieden? Das wollte Münsterland e.V. wissen und fragte Pedaleure. Ziel ist es, eine „Premium-Region“ zu entwickeln.

Nordkirchen

, 18.09.2022, 09:59 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wer vom Schloss Nordkirchen mit dem Fahrrad gen Norden unterwegs ist, kommt an der Straße Bolland nicht vorbei. Ein eher schmaler Weg, der geschottert ist. Nicht die optimalen Bedingungen für Radfahrer. Das sieht auch Manfred Kuliga so. „Die Oberfläche des Radweges ist schlecht - wie bei manch anderen Strecken auch. Zudem ist der Weg zu eng, gerade wenn sich mehrere Radfahrer entgegenkommen“, sagte Kuliga.

Hans-Joachim Gerdemann wird sich die Worte des Nordkircheners genau anhören. Gerdemann steht am Samstagvormittag (17. September) auf der Straße Bolland und führt für Münsterland e.V. eine Befragung unter Radfahrern durch. Die Fragen lauten unter anderem: „Wie oft sind Sie auf dieser Strecke unterwegs?“ „Was ist der Anlass Ihrer Fahrt“? „Wie sind Sie mit der Qualität der Strecke zufrieden?“

Schauplätze mit touristischen Zielen im Fokus

Spannend: Die Fragebögen sind darauf angepasst, wer gerade befragt wird. Jemand, der mit dem Rad zur Arbeit fährt, bekommt einen viel kürzeren als Fahrrad-Touristen. Diese werden ausführlicher gefragt.

Feryat Sahiner und Hans-Joachim Gerdemann fragten bei den Radfahrern in Nordkirchen nach.

Feryat Sahiner und Hans-Joachim Gerdemann fragten bei den Radfahrern in Nordkirchen nach. © Maximilian Konrad

Das Fazit Kuligas, der häufig mit dem Rad fährt, ist eher negativ. Aber er findet auch: „Die Wegweisung in Nordkirchen ist gut.“ Gerdemann und sein Team von Münsterland e.V. führen diese Befragungen zum ersten Mal durch. Seit November des vergangenen Jahres besuchen die Verantwortlichen mehrere Orte auf der 100-Schlösser-Route.

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Dabei rücken besonders Schauplätze mit touristischen Zielen in den Fokus. Der Verein erhofft sich hier, besonders viele Radfahrer zu erreichen und befragen zu können. Darüber hinaus wurden Zählerstationen installiert, um zu messen, wie viele Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer unterwegs sind.

„Wollen Premium-Radregion in Deutschland werden“

Das Ziel der Befragung: „Wir wollen belastbare Informationen, wie Radler die Radwege in der Region des Münsterlandes einschätzen. Unser Ziel ist es, eine Premium-Radregion in Deutschland zu werden. Letztlich erhoffen wir uns, dass von der Befragung neben Hinweise zur Infrastruktur auch die Bereiche der Gastronomie und des Hotelwesens profitieren“, sagt Gerdemann.

Am Ende dieses Jahres wird es dann eine Auswertung des Projektes geben. Die Ergebnisse werden dann den lokalen Verantwortlichen für den Tourismus zur Verfügung gestellt. Perspektivisch ist schon jetzt eine Wiederholung der Befragung geplant. „Nur wenn wir in zwei oder drei Jahren Vergleichswerte haben, ist die Studie effektiv“, erklärt der Verantwortliche von Münsterland e.V.

Übrigens: Wer nicht vor Ort war, kann auch online an der Befragung teilnehmen. Hinweise gibt es es auf der Internetseite: www.muensterland.com/tourismus.